Stadt Innsbruck kauft Patscherkofelbahn

Archivbild: Die Talstation der Patscherkofelbahn
Archivbild: Die Talstation der PatscherkofelbahnAPA
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Die Stadt zahlt 10,7 Mio. Euro für Lift- und Beschneiungsanlagen an die Betreiberfamilie Schröcksnadel. Das Skigebiet soll bestehen bleiben.

Die Stadt wird die Innsbrucker Patscherkofelbahn um 10,7 Mio. Euro von der Betreiberfamilie Schröcksnadel zurückkaufen. Und zwar mitsamt den Lift- und Beschneiungsanlagen, berichteten Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Markus Schröcksnadel, Sohn des Skiverband-Präsidenten Peter Schröcksnadel, am Mittwoch in Innsbruck. Der Beschluss des Stadtsenates soll bei einem Sondergemeinderat abgesegnet werden.

"Sehr intensive Verhandlungsschritte in den vergangenen Monaten" hätten diese Rahmenvereinbarung möglich gemacht, erklärte Oppitz-Plörer. An den detaillierten Verträgen soll nach dem Beschluss des Gemeinderates "zügig" gearbeitet werden. Die gesamten Anlagen am Hausberg der Innsbrucker sollen bis zum 1. Oktober an die Stadt oder an eine Gesellschaft der Stadt zum Betrieb übergehen.

Schröcksnadel: "Defizit-Geschäft"

"Wir haben den Patscherkofel die letzen 20 Jahre gerne und gut betrieben", betonte Schröcksnadel. Insgesamt habe die Familie rund 32 Mio. Euro in die Anlagen investiert. Die Einkünfte aus dem laufenden Betrieb hätten die Investitionen aber nicht mehr gerechtfertigt. Alles in allem sei es ein "Defizit-Geschäft" gewesen, räumte Schröcksnadel ein, zudem habe es in der jüngsten Zeit nicht mehr den Spass gemacht, den es zu Beginn gemacht habe. "Daher sehen wir es als richtigen Schritt, die Anlagen an die Stadt zurückzugeben", sagte er. Die Transaktion sei weder ein Geschenk an die Stadt noch ein gutes Geschäft.

Der Skibetrieb soll laut Innsbrucks Bürgermeisterin in der gewohnten Form weitergehen. Oppitz-Plörer sprach in diesem Zusammenhang mit einer Entscheidung im Sinne der Bevölkerung. Die Familie Schröcksnadel werde weiterhin das Restaurant an der Talstation des Olympia-Express pachten, sagte die Bürgermeisterin: "Was kann uns Besseres passieren, als ein Pächter der jahrelange Erfahrung vorweisen kann".

(APA)

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