2013: Weniger Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete

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Im Vorjahr gab es in Österreich die geringste Zahl der Verkehrstoten seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1961.

Zuletzt wurde viel über die hohe Zahl der Verkehrstoten im ersten Quartal dieses Jahres diskutiert. Im  vergangenen Jahr gab es hingegen eine erfreulichere Unfall-Statistik, die vollständigen Zahlen wurden am Donnerstag veröffentlicht. Sie besagen: 2013 gab es weniger Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete als in den Jahren davor.

Knapp neun Todesopfer hat der Straßenverkehr in Österreich demnach im Vorjahr pro Woche gefordert, insgesamt starben 455 Menschen. Das ist die geringste Zahl seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1961, gegenüber 2012 bedeutet dies laut Statistik Austria einen Rückgang um 76 Tote bzw. 14 Prozent.

Statistisch gesehen passierten jeden Tag rund 105 Unfälle mit 132 Verletzten. Insgesamt wurden 2013 bei 38.502 Unfällen 48.044 Personen verletzt. Auch hier zeigte sich in beiden Fällen ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber 2012. Zurückzuführen sind die geringeren Unfallzahlen unter anderem auf den langen und kalten Winter, Schlechtwetter in der ersten Junihälfte sowie einen trüben und regenreichen November, wodurch das Verkehrsaufkommen deutlich geringer war.

Höheres Risiko für junge Verkehrsteilnehmer

Ein erhöhtest Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, haben jedoch Jugendliche und junge Erwachsene. Am gefährdeten sind 15- und 16-Jährige. 2013 verunglückten trotz eines zehnprozentigen Rückgangs fast 3600 junge Menschen in diesem Alter. Seit 2006 gab es - mit einer einzigen Ausnahme im Jahr 2012 - pro Jahr in keiner anderen Altersstufe mehr Verunglückte als bei den 15- und 16-Jährigen. Damit stellt diese Gruppe sieben Prozent aller Verunglückten, obwohl sie lediglich zwei Prozent der Bevölkerung ausmacht.

Drei Viertel der Verunglückten 15- und 16-Jährigen war als Lenker oder Mitfahrer eines Mopeds im Straßenverkehr unterwegs. Konkret verletzten sich 2013 insgesamt 2722 Mopedlenker und Mitfahrer (Rückgang von 13 Prozent) im Alter von 15 bzw. 16 Jahren bei Unfällen, zudem wurden vier getötet (2012: sechs). Fast zwei Drittel waren Burschen, 38 Prozent Mädchen. Jeder siebente Verunglückte erlitt schwere Verletzungen.

Mehr getötete Kinder

Eine Zunahme gab es im Vorjahr bei verletzten und getöteten Motorradfahrern. Insgesamt starben 87 Biker, 2012 waren es 68 gewesen, was einen Anstieg um 28 Prozent bedeutet. Um sechs Prozent auf 3.975 gestiegen ist die Zahl der verletzten Motorradfahrer. Die verunglückten Biker waren im Alter von 45 bis 52 Jahren. Zwischen dem Beginn der Saison im April und September starben zwischen zehn und 17 pro Monat.

Konstant blieb im Vorjahr die Zahl der getöteten Fußgänger und Radfahrer. So starben 82 Fußgänger (2012: 81). Gleichbleibend die Opferzahl auch bei den Radfahrern mit 51 Toten (2012: 52). Weitgehend unverändert blieb auch die Gesamtzahl der verletzten Kinder mit 2.941. Getötet wurden zehn Kinder bis zum 14. Lebensjahr, 2012 waren es acht.

Weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss

Einen deutlichen Rückgang um fast ein Drittel gab es bei in Pkw getöteten Personen - von 279 auf 193. Erfreulich war im Vorjahr auch die Abnahme der Alkoholunfälle. Bei insgesamt 2.350 war Alkohol im Spiel, um zwölf Prozent weniger als 2012. Bei Unfällen mit Betrunkenen wurden 3.065 Menschen verletzt und 39 getötet.

(APA)

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