Eine Tote durch Legionellen in römischen Spital

Vier Operationssäle im größten Krankenhaus Italiens, der Poliklinik Umberto I. in Rom, sind gesperrt worden, nachdem in Wasserleitungen Legionellen gefunden worden waren. Eine Patientin war zuvor an der Legionärskrankheit gestorben. Nun wird gegen je zwei Ärzte und Mitarbeiter der Spitalsverwaltung ermittelt. Sie hätten von den Bakterien gewusst, aber nicht gemeldet, berichtete "Il Messaggero".

In Italien gibt es seit Wochen einen Wirbel über die sanitären Zustände der Spitäler. Die Gesundheitsbehörde fand kürzlich in der alten Poliklinik von Neapel Ratten, in einem anderen Krankenhaus der Stadt wurden streunende Hunde gesichtet. In den Kellern häuften sich Dreck und Abfälle, darunter gebrauchte Spritzen. Die Behörden untersuchten zunächst 309 von insgesamt 679 Krankenhäusern in Italien.

Der Journalist Fabrizio Gatti vom Nachrichtenmagazin "L'Espresso" hatte den Stein ins Rollen gebracht. Er hatte sich im Jänner als angeblicher Mitarbeiter einer Reinigungsfirma in die Poliklinik Umberto I. eingeschlichen. Seine Fotos zeigen unter anderem Hundekot und dutzende Zigarettenstummel im Gang sowie unversperrte Labors mit radioaktiven Substanzen.

(APA)

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