Kampusch: Vater klagt Verlag der Mutter

APA (Herbert Pfarrhofer)
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Ludwig Koch fordert Schadensersatz von Ueberreuter wegen übler Nachrede. Brigita Sirny-Kampusch stelle unwahre Behauptungen auf, lautet der Vorwurf.

Natascha Kampuschs Vater Ludwig Koch hat über seine Anwälte beim Wiener Landesgericht für Strafsachen eine Klage gegen den Verlag Ueberreuter eingereicht. Der Antrag richtet sich gegen das in dem Verlag erschienene Buch "Verzweifelte Jahre" von Brigitta Sirny-Kampusch, das Anfang August erschienen ist. An acht Stellen gebe es unwahre Behauptungen über Ludwig Koch, so sein Anwalt Michael Rami, der sich dabei auf Sätze wie "Auch einer, der gern trinkt" oder "Er hat auch immer Geld zum Spielen gebraucht" bezieht.

Verwicklung in Entführung unterstellt

In anderen Passagen wird Koch laut Rami eine Verwicklung in die Entführung seiner Tochter unterstellt. Dabei heiße es unter anderem "Der Koch steckte da irgendwie mit drinnen". Die Auszüge würden den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllen, so der Anwalt. Beim Landesgericht gebe es einen Antrag auf Zuspruch von Schadenersatz und Urteilsveröffentlichung. Am Zivilgericht soll zusätzlich auf Unterlassung geklagt werden, ein Verfahren sei dort aber noch nicht anhängig.

Die Mutter von Natascha Kampusch berichtet in dem Werk "Verzweifelte Jahre" über die Zeit ohne ihre Tochter.
(APA/Red.)

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