Attacke auf Grazer Taxi-Kennzeichen: „Einzeltäter“

Polizei hat mutmaßlichen Täter ausgeforscht. Taxi-Innung überlegt präventiv Maßnahmen.

GRAZ (hoe/red). Vor einer Woche hatte ein Fall von Sachbeschädigung auf Kennzeichen von Grazer Taxis für Aufregung gesorgt: In 18 Fällen war auf dem Herzoghut des Landeswappens das Kreuz heruntergekratzt worden („Die Presse“ berichtete).

Jetzt hat die Polizei den mutmaßlichen Täter ausfindig gemacht. Der Mann soll sich derzeit im Ausland aufhalten. Die Polizei rechnet aber mit einer Rückkehr in den nächsten Tagen. „Das Delikt ist nicht so gravierend, dass man deswegen untertaucht“, glaubt man bei der Polizei.

Von seinem Dienstgeber, der wie der Lenker Moslem ist, wird der Tatverdächtige als „sonderbar“ bezeichnet und wurde mittlerweile fristlos entlassen. „Das war mehr als ein Lausbubenstreich“, ärgert sich der Chef der steirischen Taxi-Innung, Eduard Ruschka. Er überlegt eine Adaptierung der Gewerbeordnung, um in Zukunft „religiöse Anschläge“ zu verhindern. „Es steckt sicher keine große Verschwörung dahinter“, relativiert man bei der Polizei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2007)

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