Polizei, Bürger und Politik wollen durch engere Kontakte die – subjektive – Sicherheit im Bezirk heben.
Wien (g.b.). In Wien hat sich die erste „Sicherheitspartnerschaft“ Österreichs zwischen der Polizei und der Bevölkerung gebildet. Vor wenigen Tagen wurde im Hietzinger Bezirksteil Friedensstadt die „Aktion Pro Nachbar“ von der Bezirksvorstehung, von Mitgliedern der Wiener Polizeidirektion und von Anrainer-Vertretern formell ins Leben gerufen und eine Präambel unterzeichnet. „Es geht uns darum, dass die Bevölkerung aufmerksamer beobachtet, was sich in ihrer engeren Nachbarschaft abspielt“, sagt Karl Brunnbauer, Initiator von Pro Nachbar.
Infos per E-Mail
Gleichzeitig bekomme man auch mehr Infos von der Polizei, die dann sofort an Interessierte weitergegeben würden. So können sich etwa die Bewohner in der Friedensstadt per E-Mail informieren lassen, wenn ein Einbruch bekannt wird. Die Bezeichnung Bürgerwehr weist Brunnbauer aber weit von sich: „Wir gehen nicht mit Kampfhunden auf die Straße.“ Er sieht die Aktion als eine Art von „Grätzel-Kontakt“. Anlass für die Initiative war die Zunahme von Einbrüchen in der Region Speising-Friedensstadt. So gab es im vergangenen halben Jahr fast 90 Einbrüche.
www.friedensstadtaktiv.at("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.03.2008)