Lkw-Kontrolle: Polizisten radioaktiv verstrahlt

(c) EPA (Gildas Raffenel)
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Das Gefahrgut eines Transporters im Burgenland war falsch deklariert. Der Lkw hatte verschiedene radioaktive Güter geladen. Zwei Grenzbeamte setzten sich unbewusst der Neutronenstrahlung aus.

Bei einer Grenzkontrolle eines Lkw in Nickelsdorf im Burgenland sind am Ostermontag zwei Polizisten radioaktiv verstrahlt worden, berichtet der ORF. Der niederländische Transporter hatte radioaktive Güter wie Cäsium 137, Americium und Beryllium geladen und wollte von Rumänien nach Luxemburg. Bei der Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass das Gefahrgut falsch deklariert war.

Die beiden Grenzbeamten werden zurzeit von Ärzten beobachtet: Besonders die Neutronenstrahlung könnte sich schwer auf die Gesundheit der Männer auswirken, meint Franz Füzi von der Verkehrsabteilung Burgenland gegenüber dem ORF. Auf das Ergebnis der Blutuntersuchung warte man noch. Am Montag soll es auch ein Gespräch mit einer Arbeitsmedizinerin geben, um abzuklären, ob zusätzlich eine nuklearmedizinische Untersuchung durchgeführt werden soll. Die Polizisten waren den Strahlen insgesamt sieben Stunden ausgesetzt.

Lkw setzte Fahrt nach Luxemburg fort

Der Lenker hielt ausreichend Abstand zu dem radioaktiven Material ein. Der Tieflader, der sich auf dem Weg von Rumänien nach Luxemburg befand, transportierte einige Kisten mit Metallteilen, darunter befand sich auch ein Bohrer, wie er bei Probebohrungen benutzt wird. Bei einer Überprüfung habe man zunächst Cäsium-Werte "im Normbereich" festgestellt, so Füzi. Da die Ladung nicht ordnungsgemäß deklariert war, wurde ein weiteres Messgerät vom Innenministerium angefordert.

Mit Hilfe dieses Apparates sei dann eine Neutronenstrahlung festgestellt worden. Die exakte Höhe der Strahlendosis habe man jedoch nicht feststellen können. Nachdem der Transport durch die Firma ordnungsgemäß deklariert worden war, habe er seine Fahrt fortsetzen dürfen.

(APA/Red.)

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