Erneut tödlicher Tauchunfall im Attersee

Der Attersee im Salzkammergut
Der Attersee im Salzkammergut(c) Die Presse (FABRY Clemens)
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Ein 62-jähriger Deutscher starb, nachdem er in rund 47 Meter Tiefe Probleme bekommen. Er dürfte sich übernommen haben.

Ein 62-jähriger Münchner ist am Samstag im Attersee (Bezirk Vöcklabruck) tödlich verunglückt. Er war mit einem 61 Jahre alten Kameraden tauchen gewesen und dürfte Probleme bekommen haben. Der Deutsche machte noch einen Notaufstieg, wurde aber an der Wasseroberfläche bewusstlos. Wiederbelebungsversuche brachten keinen Erfolg. Erst vergangenen Sonntag war ein Deutscher in dem See ums Leben gekommen.

Gegen 11.30 Uhr gingen die Männer aus München in Steinbach ins Wasser. In einer Tiefe von rund zehn Meter bekam der jüngere der beiden Probleme und tauchte auf. In etwa 47 Meter Tiefe geriet der 62-Jährige vermutlich ebenfalls in Schwierigkeiten und musste einen Notaufstieg machen. Als er aus dem Wasser auftauchte, rief er noch um Hilfe. Dann verlor er das Bewusstsein.

Andere Taucher brachten den Verunglückten ans Ufer und begannen sofort damit, ihn zu reanimieren. Weder sie noch die Teams von Rettung und Notarzthubschrauber konnten dem Mann helfen, er starb an Ort und Stelle.

Der Münchner dürfte sich laut dem Betreiber der Tauchbasis übernommen haben. Die Männer, die eine professionelle Ausrüstung gehabt hätten, seien aus dem Auto gestiegen und sofort ins Wasser gegangen, berichtete Hermann Kadasch am Nachmittag im Gespräch mit der APA.

Der Verunglückte scheine ein erfahrener Taucher gewesen zu sein, so Kadasch. Aber: Alles tiefer als 40 Meter sei sehr riskant. "Das ist, wie wenn du mit 200 km/h auf der Autobahn fährst." Er habe unter Wasser eine Warntafel angebracht, diese würden aber viele Taucher gar nicht wahrnehmen, erklärte der Betreiber der Basis.

Am Sonntag starb ein 26-Jähriger

Am Sonntag hatte ein Kurs für einen 26-jährigen Deutschen, der in Wien studierte, ebenfalls tödlich geendet: Er geriet in rund 30 Meter in Panik, durch sein hektisches Atmen dürfte der Lungenautomat vereist sein. Sein Tauchlehrer und ein zweiter Schüler boten ihm ihre Reserveautomaten an, doch der junge Mann ließ sich nicht beruhigen. Der Lehrer versuchte noch, ihn zu umklammern und einen Notaufstieg durchzuführen, der Student entglitt ihm jedoch in etwa 18 Meter Tiefe. Ein Nachtauchen war nicht möglich, da keine Luft mehr vorhanden war. Zwei andere Taucher bargen die Leiche.

(APA)

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