München: Totes Baby in ÖBB-Zug

OEBB, Baby
OEBB, Baby(c) APA (HERBERT PFARRHOFER)
  • Drucken

Ein Neugeborenes lebte nach der Geburt. Der Bub starb durch Gewalteinwirkung. Die Polizei sucht nun Zeugen.

München/Wien. In einem österreichischen Reisezug in München wurde am Dienstag ein getötetes Neugeborenes entdeckt. Bei Reinigungsarbeiten wurde das Baby auf einer Toilette gefunden, wie die deutsche Polizei bekannt gab. Eine Obduktion ergab, dass der Bub nach der Geburt gelebt hatte und durch Gewalteinwirkung starb. Zur Mutter gab es vorerst keine Spur. Der ÖBB-Railjet war am Montag von Budapest nach München unterwegs gewesen.

Das tote Baby wurde um 4.15 Uhr morgens im Zug entdeckt, der zu diesem Zeitpunkt auf einem Abstellgleis stand. Der Railjet 68 ist am Montag um 15.10 Uhr in Budapest gestartet und über Zwischenstopps in Ungarn, Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg und Rosenheim nach München gefahren. Er kam dort am Montagabend um 22.55 Uhr mit knapp einer halben Stunde Verspätung an.

Möglicherweise habe die Mutter das Kind in der Toilette zur Welt gebracht, hieß es in einer Aussendung der deutschen Polizei. Die Frau habe sich zuvor eventuell im Speisewagen aufgehalten. Die Ermittler hoffen nun auf Hinweise von Zeugen. Irgendjemand müsse die schwangere Frau im Zug bemerkt haben, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Hinweise zum Geschehen oder zur Mutter werden erbeten unter ✆ 0049/89/29 10-0 (Mordkommission München) oder bei jeder Polizeidienststelle.

ÖBB übergaben an Grenze

ÖBB-Sprecher Michael Braun bestätigte den Vorfall. Das österreichische Personal habe den Zug vor der deutschen Grenze verlassen. Lokführer und Zugbegleiter hätten die Arbeit, wie bei grenzüberschreitenden Zugfahrten üblich, an die deutschen Kollegen übergeben. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.