Überfall auf Geldboten: Verdächtige vor Ausreise verhaftet

Der Tatort in Marchtrenk
Der Tatort in MarchtrenkAPA/WERNER KERSCHBAUMMAYR,FOTO-K
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Nach dem Überfall auf einen Geldtransport in Oberösterreich wurden im Burgenland drei Rumänen gefasst. Sie hatten die Beute bei sich.

Nach einem Überfall auf zwei Geldboten am Montag in Marchtrenk in Oberösterreich sind in der Nacht auf Dienstag 200 Meter vor dem Grenzübergang Nickelsdorf im Burgenland drei Verdächtige - zwei Männer und eine Frau aus Rumänien - festgenommen worden. Einer der drei war einschlägig bekannt. Die Rolle der Frau, die ein Flugticket nach Mykonos im Gepäck hatte, ist noch unklar. Den entscheidenden Hinweis lieferte ein Zeuge, der Tage zuvor ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des Tatorts gesehen hatte. Die beiden Insassen spionierten die Bank offenbar aus.

Das Auto mit Wiener Kennzeichen war den Ermittlern in Niederösterreich gut bekannt. Sie brachten es mit einem Rumänen in Verbindung, der bereits wegen Einbruchs mehrere Jahre im Gefängnis verbracht hatte und für weitere Taten infrage kommen könnte. Das Auto, der Mann und seine Komplizen wurden in Wien aufgespürt. Die Kriminalisten hefteten sich an die Fersen der Verdächtigen. Am Abend verdichteten sich die Hinweise, dass sie ihre Abreise planten.

In zwei Pkw machten sie sich auf den Weg Richtung Staatsgrenze. In Nickelsdorf stoppte das Sondereinsatzkommando Cobra die Fahrzeuge. Die drei Insassen wurden festgenommen. Neben den beiden Männern im Alter von 36 und 40 Jahren saß auch eine 22-jährige Frau im Wagen.

Beute in Waschmittelboxen versteckt

In sechs Waschmittelboxen versteckt wurde die Beute sichergestellt. Der Großteil dürfte vorhanden sein, so die Ermittler. Die Höhe der Summe wollen sie aus präventiven Gründen nicht nennen. Mit Details gaben sie sich insgesamt vorerst bedeckt, denn die Einvernahmen der Verdächtigen und die Ermittlungen waren vorerst nicht abgeschlossen. Beispielsweise die Waffen der Täter wurden noch nicht gefunden.

In sechs Waschmittelboxen versteckt wurde die Beute sichergestellt.
In sechs Waschmittelboxen versteckt wurde die Beute sichergestellt.APA/POLIZEI

Der Überfall auf die beiden Geldboten Montag früh war bis ins Detail geplant. Die Täter, die eine Maschinenpistole und eine Faustfeuerwaffe mitführten, kamen bereits Stunden zuvor zur Bank. Im Sichtschutz eines Lieferwagens stiegen sie ins Gebäude ein. Dort warteten sie auf ihre Opfer, fesselten sie und flüchteten mit der Beute. Ein Geldbote schaffte es, sich nach einigen Minuten selbst zu befreien und alarmierte die Polizei. Er uns seine Kollegin blieben unverletzt.

(APA)

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