Graz: Millionenschaden nach Großbrand bei Saubermacher

APA/ERWIN SCHERIAU
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Das Feuer war in einer Aufbereitungsanlage für Elektroschrott ausgebrochen. Die Südautobahn musste wegen des Rauchs für vier Stunden gesperrt werden.

Beim Großbrand einer Aufbereitungsanlage für alte Elektrogeräte in Unterpremstätten bei Graz ist in der Nacht auf Donnerstag Millionenschaden entstanden. 17 Feuerwehren mit mehr als 220 Einsatzkräften bekämpften mehrere Stunden das Feuer am Standort der Firma Saubermacher. Einstürzende Dachteile erschwerten die Löscharbeiten. Drei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. Die Südautobahn (A2) war längere Zeit gesperrt.

Der Brand war am Mittwoch gegen 22 Uhr ausgebrochen. Den Einsatzkräften gelang es zwar, das Feuer einzugrenzen und ein Übergreifen auf andere Gebäude und Anlagen zu verhindern. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sperrte die Polizei die nur wenige Meter vom Betriebsgelände vorbeiführende A2 für vier Stunden, danach wurde noch für einige Zeit eine Geschwindigkeitsbeschränkung verfügt.

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Drei Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Zwei kamen laut Einsatzleiter Gerhard Sampt mit leichten Rauchgasvergiftungen in ein Spital wo sie für einen Tag stationär zur Beobachtung aufgenommen wurden. Ein weiterer Feuerwehrmann zog sich bei einem Sturz eine Handverletzung zu.

Schaden geht in die Millionen

Weil in der vollautomatischen Anlage auch Elektronikteile verarbeitet wurden, gab es auch Umweltalarm. "Es bestand aber keine Gefahr für Umwelt und Mensch", erklärte Unternehmenssprecherin Jutta Hackstock-Sabitzer unter Berufung auf Experten der Behörden. Am Vormittag waren noch rund 60 Feuerwehrleute im Einsatz, es wurde damit gerechnet, dass im Laufe des Nachmittags "Brand aus" gegeben werden könne. Vom Landeskriminalamt hieß es, die Brandursachenermittlung werde erst aufgenommen, wenn der gefahrlose Zugang zum Brandort möglich ist. Vermutungen gingen in Richtung Selbstentzündung.

"Das genaue Schadensausmaß wie auch die Brandursache müssen in den nächsten Tagen noch ermittelt werden, er geht aber in die Millionen", erklärte die Sprecherin. Die 2010 eröffnete und 2012 erweiterte 6,5 Mio. Euro teure High-Tech-Anlage mit einer Jahreskapazität von bis zu 15.000 Tonnen und einer Recycling-Quote von 85 Prozent sei jedenfalls weitgehend zerstört worden. Am Standort sind rund 80 Mitarbeiter beschäftigt, davon 20 direkt an der betroffenen Anlage. Der Betrieb sei aber nicht beeinträchtigt und sämtliche Dienstleistungen würden wie gewohnt durchgeführt, so die Sprecherin.

(APA/dpa)

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