Motorradfahrer täuscht Unfall vor und beraubt Helferin

Als eine Autofahrerin in Salzburg Erste Hilfe leisten wollte, sprang das vermeintliche Unfallopfer auf, zückte ein Messer und forderte Geld.

Ein Motorradfahrer hat am Mittwochabend in Anif bei Salzburg die Hilfsbereitschaft einer 41-jährigen Deutschen ausgenützt. Der Biker täuschte einen Unfall vor, indem er das Zweirad und sich selbst in einer Kurve auf den Boden legte. Als die Autofahrerin Erste Hilfe leisten wollte, sprang er auf, zückte ein Messer und forderte Geld. Mit der Beute von rund 100 Euro brauste er davon.

Der Vorfall ereignete sich gegen 17.30 Uhr auf der Sonystraße in Anif-Niederalm. "Papiergeld her oder ich steche zu", schrie der Motorradfahrer. Die geschockte Frau übergab ihm das Geld. In der Hektik erlitt sie einen leichten Kratzer an der Hand. "Der Mann hat sie nicht direkt mit dem weißen Teppichmesser angegriffen", sagte Polizei-Sprecher Ortwin Lamprecht am Donnerstag.

Der Räuber fuhr dann auf einer schwarzen Honda mit Salzburger Kennzeichen in Richtung Anif davon. Der Mann dürfte etwa 180 Zentimeter groß sein. Er hat braune, schulterlange Haare und eine sportliche, schlanke Figur. Zum Tatzeitpunkt trug er einen Helm und eine Brille.

Das Raubopfer ging erst am Donnersagvormittag zur Polizei. Je schneller aber die Beamten verständigt würden, desto besser seien die Fahndungsmöglichkeiten, sagte Lamprecht. Ein derartiger Fall sei im Raum Salzburg noch nicht vorgekommen. Verkehrsteilnehmer sollten sich aber nicht abhalten lassen, Unfallopfern Erste Hilfe zu leisten. "Da zählt jede Sekunde. Man soll grundsätzlich helfen. Wenn etwas verdächtig erscheint, soll man aber mit gebotener Vorsicht hingehen." Die Exekutive bittet um Hinweise zu dem Raub an jede Polizeidienststelle.

(APA)

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