Die Räuber hatten angegeben, sie wollten mit dem Geld Kindern in Afrika helfen. Dieses Motiv sei aber laut Richterin "kein achtenswerter Beweggrund".
Die beiden Räuber, die in der Nacht auf den 23. Dezember 2013 einen Geldtransporter in Wien-Alsergrund überfallen haben, sind am Dienstag im Straflandesgericht zu jeweils acht Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatten beim Überfall über drei Millionen Euro erbeutet. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Die Verteidiger meldeten Rechtsmittel an bzw. erbaten Bedenkzeit. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.
"Wir glauben Ihnen das Motiv, dass Sie Kindern in Afrika helfen wollten", führte die vorsitzende Richterin Claudia Zöllner in der Urteilsbegründung aus. Dies sei "nichtsdestotrotz kein achtenswerter Beweggrund" und daher bei der Strafbemessung nicht als mildernd berücksichtigt worden.
Mildernd wurden Gabriel E. (49) und Tamara S. (35) ihre bisherige Unbescholtenheit, die geständige Verantwortung und die teilweise Schadensgutmachung angerechnet. Erschwerend war demgegenüber "die lange, professionelle Vorbereitungszeit".
(APA)