Ein Ex-Bahnbediensteter wurde verurteilt. Er kam auf dem FKK-Gelände der Wiener Lobau an seine späteren Opfer heran.
Wien. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von drei Mädchen aus seinem Bekanntenkreis ist am Dienstag ein 43-jähriger Wiener zu fünf Jahren Haft sowie zur Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt worden. Mehr als 80 Mal attackierte der Mann die Mädchen. Sein Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der ehemalige Bahnbedienstete kam auf dem FKK-Gelände der Wiener Lobau an seine späteren Opfer heran. Er zeigte sich gerne bereit, auf Kinder von Frauen, die er kennenlernte, aufzupassen. Ein Kind musste seit 2010 an die 50 Übergriffe über sich ergehen lassen. Zwei Schwestern wurden ebenso viele Male missbraucht.
15.000 Kinderporno-Fotos
Der Schuldspruch erfolgte wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und wegen des Besitzes von kinderpornografischem Material. Aufgeflogen war der Mann, nachdem sich eines der Mädchen im Oktober 2013 einem Familienmitglied anvertraut hatte.
„Gut, dass Sie da sind, ich bin eine Gefahr für Kinder“, hatte der Mann zu den Polizisten bei der Festnahme gesagt. Bei einer Hausdurchsuchung wurden 15.000 kinderpornografische Fotos auf seinem Computer gefunden. (APA/m. s.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2014)