Innsbrucker gehen zu Fuß, Klagenfurter fahren Auto

PROBELAUF F�R FUSSG�NGERZONE AUF WIENER MARIAHILFER STRASSE
PROBELAUF F�R FUSSG�NGERZONE AUF WIENER MARIAHILFER STRASSE(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die Wiener siegen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Klagenfurter bei der von Autos, das geht aus einer VCÖ-Studie zum Moblitätsverhalten hervor.

Wie die Bewohner der österreichischen Landeshauptstädte ihre Alltagswege bewältigen, hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) analysiert. Heraus kamen große Unterschiede im jeweiligen Mobilitätsverhalten - und Innsbruck als Spitzenreiter, was das Zufußgehen und das Radfahren betrifft. Österreichische Öffi-Meister sind die Wiener, während Klagenfurt in punkto "Auto-Abhängigkeit" an der Spitze liegt.

Bereits in sechs Landeshauptstädten - für Eisenstadt liegen nur zum Teil Daten vor - wird die Mehrheit der Alltagswege autofrei zurückgelegt. In Wien werden 72 Prozent der Alltagswege mit Öffis, zu Fuß oder mit dem Rad erledigt, in Innsbruck 67 Prozent. Am meisten wird in Klagenfurt das Auto genutzt, um zur Arbeit oder etwa ins Kino zu gelangen.

In Kärnten fällt auch die "Autoabhängigkeit" mit 603 Pkw pro 1.000 Einwohnern am höchsten aus. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Autos ein Indiz dafür ist, dass die Bevölkerung sehr stark von diesem abhängig ist. Die einzige Zahl aus dem Burgenlands Landeshauptstadt zeigt so 661 Pkw pro 1.000 Personen. Zum Vergleich: In Graz gibt es pro 1.000 Einwohner 476 Autos, in Innsbruck 438 und in Wien nur 386.

Innsbrucker sind die Spitzenreiter beim Gehen

Innsbruck ist sowohl beim Gehen als auch beim Radfahren Österreichs Spitzenreiter, so die VCÖ-Analyse. In der Tiroler Landeshauptstadt werden 29 Prozent der Alltagswege zu Fuß zurückgelegt, die Wiener folgen mit einem Anteil von 27 Prozent. Bronze geht an Bregenz mit 25 Prozent - Klagenfurt ist in dieser Kategorie am letzten Platz. "Eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung verringert nicht nur Verkehrslärm und Abgasbelastung, sondern nützt auch der Wirtschaft. Hohe Fußgängerfrequenz macht Straßen für Geschäfte attraktiv", argumentierte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek.

Bei den Radfahrern ist ebenfalls Westösterreich an der Spitze: Innsbruck, Bregenz und Salzburg sind so die drei Rad-Hauptstädte Österreichs. In Bregenz und Salzburg werden jeweils 20 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren, in Innsbruck sogar 22 Prozent. Am wenigsten wird in Linz und in Wien Rad gefahren, wobei sich in Wien der Radverkehrsanteil seit dem Jahr 2002 verdreifacht hat. Trotzdem ist die Bundeshauptstadt mit nur sechs Prozent ganz am Ende des Feldes.

Wiener, Linzer, Grazer fahren öffentlich

Dafür ist Wien auch der unangefochtene Öffi-Champion der VCÖ-Analyse: 39 Prozent der Alltagswege werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Linz liegt als zweiter mit 22 Prozent deutlich dahinter, vor Graz mit 20 Prozent. In St. Pölten werden 17 Prozent der Alltagswege mit Öffis gefahren, in Innsbruck 16 Prozent und in Salzburg und Bregenz jeweils 15 Prozent. Der VCÖ betonte, dass es nicht zuletzt wegen des starken Bevölkerungswachstums sowohl in den Städten als auch vom Umland in die Zentren rasch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen braucht.

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