Vergewaltigung in Vorarlberg: 16-jähriger Verdächtiger gefasst

Vergewaltigung in Vorarlberg: Verdächtiger gefasst
Vergewaltigung in Vorarlberg: Verdächtiger gefasst Presse (Fabry)
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Der 16-Jährige hat gestanden, vergangenes Wochenende eine 20-Jährige vergewaltigt und schwer verletzt zu haben.

Nach der schweren Vergewaltigung einer 20-jährigen Frau am vergangenen Wochenende in Gaißau (Bez. Bregenz) ist ein 16-Jähriger aus dem Vorarlberger Unterland als Verdächtiger festgenommen worden. Der Bursche war bei der zweiten Einvernahme umfassend geständig, teilte die Polizei am Samstag mit.

Die Polizei hatte seit der Tat am Sonntag mit rund 20 Beamten ermittelt und mehr als 70 Personen befragt. Zwei Zeugen konnten schließlich einen Hinweis auf den Jugendlichen geben, wie der stellvertretende Leiter des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte, Alexander Wachter, mitteilte.

"Der Beschuldigte wurde zuerst als Zeuge einvernommen", sagte Wachter. Nach einer Reihe akribischer kriminaltechnischer Untersuchungen habe sich der Tatverdacht erhärtet, worauf der Bursche am Freitag ein weiteres Mal einvernommen wurde. Dabei zeigte sich der 16-Jährige geständig.

Der mutmaßliche Täter hatte die junge Frau auf einem Zeltfest in Gaißau kennengelernt und die Feier gemeinsam mit ihr gegen 3 Uhr verlassen. Er gab an, dass es am nahe gelegenen Tatort zwischen ihm und dem Opfer zuerst zu einvernehmlichen sexuellen Handlungen gekommen war, bevor ein Streit zur Eskalation führte. Die Frau erlitt bei der Vergewaltigung schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Unterleibsbereich und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Eine Nachbarin hatte die Verletzte etwa eine Stunde nach der Tat gefunden und sowohl Rettung als auch Polizei alarmiert.

Opfer kann sich nicht erinnern

Das Opfer befindet sich weiterhin im Krankenhaus und ist in stabilem und ansprechbarem Zustand, eine Einvernahme ist derzeit aber noch nicht möglich. "Die Frau kann sich vorerst an das Fest, aber nicht an die Tat erinnern", berichtete der stellvertretende Leiter des Vorarlberger Landeskriminalamts, Stefan Schlosser, von den ersten Erkenntnissen. Eine Einvernahme werde erst durchgeführt, wenn es der psychische Zustand der 20-Jährigen zulässt. Sie erhält psychologische Betreuung.

Der 16-Jährige, der bis dahin völlig unbescholten war, gab an, alkoholisiert gewesen zu sein. Er zeigte sich der Polizei zufolge reumütig und von seiner eigenen Tat schockiert. Der Jugendliche wird wegen Vergewaltigung angezeigt und noch im Laufe des Tages in die Justizanstalt Feldkirch überstellt. Die Ermittlungen seien damit noch nicht abgeschlossen, teilten Wachter und Schlosser mit. Anhand von DNA- und toxikologischen Untersuchungen würden nun die Angaben geprüft. "Wir gehen aber davon aus, dass die Sachbeweise das Geständnis bestätigen werden."

(APA)

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