Tirol: 94 aufgegriffene Flüchtlinge nach Italien abgeschoben

Die 44 Männer, 22 Frauen und 28 Kinder stammen zum Großteil aus Syrien.
Die 44 Männer, 22 Frauen und 28 Kinder stammen zum Großteil aus Syrien.(c) APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL (ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL)
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In einem Zug in Tirol sind am Samstagabend 94 Flüchtlinge aufgegriffen worden. Es handelt sich um einen der größten Aufgriffe von Flüchtlingen in Tirol seit Jahren.

Der überwiegende Teil jener in einem Reisezug in Tirol am Samstagabend aufgegriffenen Flüchtlinge wird nach Italien abgeschoben. Bei der Erstbefragung durch Beamte der Tiroler Polizei stellte lediglich ein Mann aus Eritrea einen Asylantrag, teilte der zuständige Einsatzleiter der APA mit.

Die übrigen 93 Personen - darunter 28 Kinder - sollten bis Montag von den italienischen Behörden übernommen werden. 84 Personen der Gruppe stammen aus Syrien. Die Kinder seien in der Begleitung ihrer Eltern oder von Verwandten, hieß es.

"Größter Aufgriff seit Jahren"

Es handle sich um "einen der größten Aufgriffe von Flüchtlingen in Tirol seit Jahren", wurde von der Polizei betont. Ziel der Flüchtlinge war offenbar Deutschland. Die Gruppe wurde zunächst in die Landespolizeidirektion untergebracht, wo die rechtliche Erstabklärung durch die Polizei und Versorgung durch das Rote Kreuz erfolgte.

Aus Italien oder einem anderen sogenannten sicheren Drittland eingereiste Flüchtlinge werden in der Regel gemäß EU-Regelung in das Drittland zurückgeschoben. Laut der sogenannten Dublin II-Verordnung ist in der EU jenes Land für die Asylsuchenden zuständig, in dem sie erstmals europäischen Boden betreten. Italien erlebt seit Monaten einen Rekordansturm von Flüchtlingen und klagt immer wieder, von seinen europäischen Nachbarländern mit ihrer Versorgung allein gelassen zu werden.

(APA)

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