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Was für die anderen spricht

Die Olympiaworld Innsbruck
Die Olympiaworld InnsbruckAPA/BARBARA GINDL
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Graz und Innsbruck wollen mit guter Infrastruktur punkten.

Während die Wiener Stadthalle nur mit großem finanziellen Aufwand songcontesttauglich würde, müssten die anderen beiden Kandidaten keine großen Investitionen in die jeweiligen Hallen stecken.
Bei der Grazer Stadthalle wäre kein teurer Umbau notwendig, sondern nur, wie es aus dem Büro des Bürgermeisters Siegfried Nagl (ÖVP) heißt, „technische Adaptierungen, wie sie bei jeder Veranstaltung üblich sind". Darunter fällt etwa der Aufbau von Tribünen. Welche Kosten dabei anfallen, wird derzeit geprüft, ein Millionenbetrag dürfte es aber keinesfalls sein.

Die Grazer Stadthalle, 2002 eröffnet, ist nach Angaben der Stadt mit moderner Technik ausgestattet und verfügt über eine Klimaanlage. Sie fasst maximal 16.200 Besucher. In Graz hofft man, auch mit der Lage zu punkten: Eingebettet in das Messegelände hätte man neben der Stadthalle ein Areal an Messehallen zur Verfügung, in denen Umkleidekabinen oder Pressezentrum Platz fänden. Zudem liegt die Stadthalle nur zwei Straßenbahnstationen vom Hauptplatz entfernt, wo ein „Euro Village" für Side-Events entstehen soll.

Auch in Innsbruck - Land Tirol, die Stadt sowie Wirtschaftstreibende haben dem ORF Gerüchten zufolge zehn Mio. Euro für den Zuschlag geboten - hat man mit der Olympiahalle eine moderne Austragungsstätte verfügbar, die ebenfalls nicht umgebaut werden müsste. 1964 für die Olympischen Winterspiele errichtet und zwischen 2000 und 2004 renoviert, ist die Halle allerdings mit 12.000 Besuchern kleiner. Wobei man in Innsbruck - anders als in Wien - rund um die Halle ausreichend Freiflächen hätte, die die Menschenmassen schlucken könnten. Hier könnte auch das Pressezentrum entstehen.

Fakten

Die Stadthalle Graz fasst maximal 16.200 Besucher und wurde 2002 auf dem Messegelände eröffnet.

Die Olympiahalle in Innsbruck ist auf maximal 12.000 Besucher ausgerichtet, wurde 1964 für die Olympischen Winterspiele als Eishalle errichtet und von 2000 bis 2004 saniert.

("Die Presse am Sonntag", Print-Ausgabe, 27. Juli 2014)

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