Tirol: Hakenkreuz-Schmierereien beim Minarett in Telfs

Die Schmierereien beim Eingangsbereich
Die Schmierereien beim EingangsbereichAPA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Mehrere Hakenkreuze wurden beim Minarett in der Tiroler Gemeinde Telfs aufgesprüht. Der Verfassungsschutz ermittelt.

Beim weit über die Tiroler Landesgrenzen hinaus bekannten Minarett in der Tiroler Gemeinde Telfs haben vorerst unbekannte Täter am Dienstag Hakenkreuze aufgesprüht. Das Landesamt für Verfassungsschutz leitete Ermittlungen ein. Die Höhe des entstandenen Schadens stand zunächst nicht fest.

Als Tatzeit komme Mitternacht bis 5 Uhr früh in Frage, teilte die Polizei mit. Angebracht wurden die Hakenkreuze mit einem Durchmesser von etwa einem halben Meter mit schwarzer Farbe im Eingangsbereich (links und rechts der Eingangstüre), sowie auf den Mosaikfliesen.

Bau sorgte 2006 für Diskussionen

Das umstrittene 15 Meter hohe Minarett mit Halbmond sorgte auch Jahre nach seinem 2006 fertiggestellten Bau an Stammtischen nicht nur in der Marktgemeinde immer wieder für hitzige Diskussionen. Ursprünglich hätte das Telfer Minarett 20 Meter hoch werden sollen. Nach Anrainerprotesten wurde es auf 15 Meter verkürzt. In seinem Inneren ist es mit traditionellen Kacheln ausgelegt. Dass in Telfs vom Minarett aus zum Gebet gerufen wird, wurde sogar im Grundbuch ausgeschlossen. In einer Eintragung wurde festgelegt, dass ein Muezzin dort nicht "tätig" werden darf.

Archivbild: Das umstrittene 15 Meter hohe Minarett in Telfs
Archivbild: Das umstrittene 15 Meter hohe Minarett in TelfsAPA/ROBERT PARIGGER

(APA)

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