Der ehemalige Präsident des Fußball-Bundesligisten Sturm Graz wird seinen Hausarrest im September antreten.
Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig hat eine Fußfessel genehmigt bekommen und wird somit seine Haft im Hausarrest absitzen können. Das bestätigt ein Sprecher der Justizanstalt Graz-Jakomini am Mittwoch. Kartnig wurde wegen schweren Betrugs und Steuerhinterziehung zu 15 Monaten Haft und 5,5 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt. Die etwa zwei Monate, die er in Untersuchungshaft saß, werden ihm auf die Haftstrafe angerechnet. Den Hausarrest wird er vermutlich im September antreten.
Die technischen und vollzuglichen Voraussetzungen seien als gegeben befunden worden, sagt der Sprecher: "Es hat keinen Promi-Bonus gegeben, sondern eine sachgemäße Prüfung des Antrags."
Kann Kartnig die Geldstrafe zahlen?
Noch offen ist, ob und wie Kartnig die Geldstrafe von 5,5 Millionen Euro aufbringen wird. Gelingt ihm das nicht, erfolgt eine Exekution. Wenn dabei nichts zu holen ist, dürfte eine Ersatzfreiheitsstrafe von voraussichtlich abermals 15 Monaten fällig werden. Wenn jedoch ein Teilbetrag von rund 2 Millionen Euro bezahlt wird, könnte die Ersatzhaft auf neun Monate reduziert werden. Dann gäbe es die Möglichkeit, diese Reststrafe in Form von gemeinnützigen Leistungen abzuleisten, sagt Kartnigs Anwalt Roland Kier. "Aber darüber reden wir jetzt noch nicht", so der Rechtsvertreter.
Außerdem muss ein Teil des Prozesses - dabei geht es um falsche Angaben über den Kartenverkauf gegenüber den Fußballverbänden - wiederholt werden, weshalb sich die Strafe noch erhöhen könnte.
(APA)