Mit Flip-Flops in Bergnot

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Eine 23-jährige Wienerin ohne adäquate Bergausrüstung musste am Dobratsch geborgen werden.

Villach/Trofaiach. Acht Bergretter, ein Alpinpolizist und ein Polizeihubschrauber mussten am Samstag ausrücken, um eine 23-jährige Wienerin aus Bergnot zu retten. Die junge Frau war am Kärntner Dobratsch, dem Hausberg von Villach, unterwegs. Ausgerüstet war sie, als sie sich vom Ortsteil Unterschütt in Richtung Gipfelstraße aufmacht, mit Flip-Flops, wie die Polizei berichtet. Als sie im unwegsamen Gelände nicht mehr weiterkam, mussten die Rettungskräfte einschreiten. Die unverletzte Frau wurde mittels Seils geborgen.

Auch in der Steiermark mussten Helfer ausrücken. Fünf Bergsportler aus Wien und der Slowakei waren dort am späten Samstagabend in einer Wand in den Eisenerzer Alpen unterwegs. Die Gruppe hatte auf dem Rückweg von einer Klettersteigtour aus Zeitgründen eine Abkürzung nehmen wollen und konnte in der Vordernberger Mauer nicht mehr weiter.

Das Quinett im Alter zwischen 33 und 36 Jahren war zu einer Tour über den Grete-Klinger-Steig aufgebrochen, eine Kammwanderung mit Kletterpassagen. Man sei dort wiederholt mit Notlagen beim Abstieg konfrontiert, heißt es von der Bergrettung Trofaiach. Für erschöpfte Bergsteiger wirke die Schlucht von oben so, als könne man in kürzester Zeit ins Tal. Dies sei jedoch trügerisch, denn im unteren Teil breche die Schlucht über Felswände steil ab und sei für Ortsunkundige nicht begehbar. Als die Gruppe die Ausweglosigkeit ihres Unternehmens erkannte, verständigte sie die Landeswarnzentrale. Gegen 2 Uhr nachts konnten alle Personen wohlbehalten zu Tal gebracht werden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2014)

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