Überschwemmungen: Feuerwehr muss in Steiermark ausrücken

A woman huddles underneath an umbrella as she crosses the street during a short but intense summer rain storm in New York
A woman huddles underneath an umbrella as she crosses the street during a short but intense summer rain storm in New York(c) REUTERS (� Lucas Jackson / Reuters)
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Unter anderem das Stadtzentrum von Knittelfeld wurde durch den starken Regen überschwemmt. Die Feuerwehr hat die Situation im Griff.

Heftige Gewitter haben am Sonntagabend in der Ober- und Südsteiermark innerhalb von Minuten für vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen gesorgt. In der Südsteiermark wurden durch starken Wind Bäume geknickt und auf Stromleitungen geschleudert, wie Polizei und Feuerwehren mitteilten. Im Süden wurden die Pyhrnautobahn (A9) und Landesstraßen überflutet, in Graz die Murpromenade gesperrt.

In der obersteirischen Stadt Knittelfeld (Bezirk Murtal) hatte der Starkregen am Sonntagnachmittag und -abend vor allem im Stadtzentrum Keller mit Wasser volllaufen lassen. Rund 120 Feuerwehrleute waren mit Pump- und Aufräumarbeiten beschäftigt, überschwemmte Unterführungen und Straßen sowie der Busbahnhof und ein Firmenareal mussten von Wasser und Schlamm befreit werden. Durch den Einsatz von mehreren leistungsstarken Tauch-und Schmutzwasserpumpen gelang es den Einsatzkräften, die Situation rasch in den Griff zu bekommen, hieß es am Montag seitens der Feuerwehr.

Dächer abgedeckt, Bäume geknickt

Im Süden der Steiermark brachte das Gewitter - vereinzelt war auch Hagel dabei - im Raum Leibnitz laut Bezirksfeuerwehrverband binnen kürzester Zeit so viel Wasser, dass Straßen überschwemmt und Keller überflutet wurden. Durch den heftigen Wind wurden Dächer abgedeckt, Bäume geknickt oder entwurzelt und auf Stromleitungen geschleudert.

Bei einem Wohnhaus in Neudorf schlug ein Blitzschlag ein, hier konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ein Brand verhindert werden. Die A9 stand im Raum Lebring-St. Margarethen und Spielfeld unter Wasser. In St. Peter am Ottersbach und Weinburg am Saßbach im Bezirk Südoststeiermark hatte das heftige Unwetter gegen 20.30 Uhr binnen Minuten Straßen überschwemmt und Keller volllaufen lassen. Mehrere Landesstraßen mussten abgeriegelt werden, die meisten Sperren konnten in der Früh wieder aufgehoben, so die Polizei. 33 Feuerwehren standen im Süden die ganze Nacht mit fast 70 Fahrzeugen und über 470 Einsatzkräften im Unwettereinsatz.

Bereiche entlang der Mur gesperrt

In Graz erreichte der Pegelstand der Mur laut Katastrophenschutzreferent Helmut Nestler 4,14 Meter. Deshalb wurden etliche Bereiche entlang des Flusses im Stadtgebiet gesperrt. Als Gefahrenbereich gelten die Mur selbst sowie ihre beiden Ufer an der Ost- und Westseite über das gesamte Stadtgebiet mit den Murpromenaden und weiters die Unterführungen Keplerbrücke, Kaiser-Franz-Josef-Kai, Bertha-von-Suttner-Brücke. Nestler: "Wir beobachten die Situation genau und informieren, sobald eine Entspannung eintritt. Wir raten der Bevölkerung, die Verordnung ernst zu nehmen."

Überschwemmungen in Kärnten

Auch in Kärnten hat der starke Regen zu Schwierigkeiten geführt. So hat in der Nacht auf Montag Starkregen zu lokalen Überschwemmungen und Murenabgängen geführt. Im Gemeindegebiet von Weitensfeld (Bezirk St. Veit) verlegte ein Erdrutsch etwa die Gurktal Bundesstraße (B 93), die aber am Vormittag wieder frei befahrbar war. Im Stadtgebiet von St. Veit wurde entlang der Glan der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Zu Mittag ließ der Regen bereits nach.

"Die Glan ist in einigen Bereichen über die Ufer getreten, der im Vorjahr angeschaffte mobile Hochwasserschutz wurde aufgebaut, um einzelne Objekte zu schützen", sagte Fritz Orasch, Pressesprecher des St. Veiter Bürgermeisters Gerhard Mock (SPÖ). Statistisch gesehen komme so ein Ereignis ein Mal im Jahr vor. Am Montag waren die Radwege entlang der Glan in St. Veit gesperrt. "Da der Regen nachgelassen hat, dürfte morgen wieder alles vorbei sein", so Orasch.

Zahlreiche Feuerwehren im Einsatz

Wegen lokaler Überflutungen waren in den vergangenen Stunden zahlreiche Feuerwehren im Einsatz. Für die Einsatzkräfte galt es vornehmlich in den Bezirken Hermagor, Spittal, St. Veit und Wolfsberg Keller auszupumpen und Straßen zu räumen.

(APA)

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