Wien: Pfarrkirche wird syrisch-orthodoxisch

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PK 'ERGEBNISSE DER BISCHOFSKONFERENZ': SCHOeNBORNAPA/GEORG HOCHMUTH
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Katholische "Maria vom Berge Karmel" wird mit Jahresende übergeben.

Die katholische Pfarrkirche "Maria vom Berge Karmel" am Stefan-Fadinger-Platz in Wien-Favoriten geht mit Jahresende an die syrisch-orthodoxe Gemeinde. Diese wird sowohl die Kirche als auch das Kloster und den Garten übernehmen, gab die Erzdiözese Wien am Montag bekannt. Die bestehende katholische Gemeinde soll mit drei weiteren Pfarren zusammengeschlossen werden.

Bisher hat die Pfarrkirche der Ordensgemeinschaft der "Beschuhten Karmeliten" gehört, diese hatten sich aufgrund von Personalmangel aber schon vor Jahren aus der Favoritner Pfarre zurückgezogen. Die Kirche wurde danach weiterhin der Erzdiözese zur Verfügung gestellt. Jetzt muss der Orden auch das Gebäude aufgeben und überträgt die Liegenschaft daher an die für Österreich zuständige syrisch-orthodoxe Metropolie.

Die Einrichtungen der Pfarre und der großen philippinischen Gemeinde bleiben dennoch bestehen: So hält etwa der Kindergarten der Pfarre weiter offen. Die Pfarre selbst soll dann im kommenden Jahr mit der Pfarre zu den Heiligen Aposteln, der Pfarre Salvator am Wienerfeld, der Pfarre Franz von Sales und der philippinischen Gemeinde zusammengeschlossen werden und eine sogenannte Pfarre Neu bilden.

"Mir ist es ein großes Anliegen, dass Gebäude, die nicht mehr erhalten werden können, christliche Gotteshäuser bleiben. Daher freue ich mich, dass die Beschuhten Karmeliten die Kirche an einen solchen Nachfolger übergeben", erklärte Kardinal Christoph Schönborn.

Es ist nicht die erste Pfarrkirche, die den Besitzer wechselt. Bereits 1974 wurde die alte Lainzer Pfarrkirche (heute: St. Efrem) an die syrisch-orthodoxe Gemeinde übergeben, jüngst Zeit erhielt etwa die rumänisch-orthodoxe Gemeinschaft die Kirche St. Anton in der Pouthongasse. Für gröbere Proteste sorgte hingegen die Schenkung der Neulerchenfelder Kirche an die serbisch-orthodoxe Gemeinde im Mai dieses Jahres.

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