Vereinskonten geplündert: Bedingte Haft für Kassierin

Die ehemalige Hauptkassierin eines Hundesport-Vereins zweigte 113.000 Euro ab. Nun wurde sie in Wiener Neustadt verurteilt.

20 Monate bedingte Haft hat eine ehemalige Hauptkassierin eines Hundesport-Vereins am Freitag am Landesgericht Wiener Neustadt ausgefasst, weil sie Kassa, Konten und Sparbücher des Vereins geplündert hatte. Die 44-Jährige nahm das Urteil wegen des Verbrechens der Untreue an. Da die Staatsanwältin keine Erklärung abgab, ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Seit 1998 war die gebürtige Deutsche Mitglied im ÖGV (Österreichischer Gebrauchssport-Verband) in einer niederösterreichischen Thermalstadt. 2010 wurde sie Hauptkassierin. Bereits ein Jahr darauf nützte sie die Vertrauensstellung aus, um ihren Lebensunterhalt aufzubessern. Die Selbstständigkeit als Wellness-Coach brachte nicht die gewünschten Umsätze. "Ich bin immer mehr ins Minus gerutscht. Meine Partnerschaft war zerrüttet und ich wollte unbedingt auf eigenen Beinen stehen", rechtfertigte sich die Frau vor Gericht.

Mehr als 113.000 Euro zweigte sie von den ÖGV-Geldern ab, bis im Sommer dieses Jahres die Sache aufflog. Die 44-Jährige wurde in U-Haft genommen. Weil sich die Angeklagte von Anfang an umfassend geständig war und auch Willen zur Schadenswiedergutmachung zeigte, kam sie - bei einem Strafrahmen von ein bis zehn Jahren - mit einer bedingten Haftstrafe davon. Laut Urteil muss die Frau dem ÖGV die Schadenssumme zurückzahlen. Sie wurde noch am Freitag aus der U-Haft entlassen.

(APA)

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