Das Rote Kreuz soll unter anderem mit Betten und Versorgung helfen.
Wien. Das Innenministerium bereitet derzeit die Nutzung weiterer Turnsäle der Polizei zur Unterbringung von Asylwerbern vor. „Das soll zusätzliche Kapazitäten in der Höhe von rund 150 bis 200 Betten schaffen“, hieß es dazu aus dem Ressort von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag. Zudem habe man mit dem Roten Kreuz Kontakt aufgenommen und um Hilfe ersucht.
„Damit die Flüchtlinge nicht auf der Straße stehen, müssen wir weiter eingreifen und planen für die kommende Woche die Nutzung weiterer Turnsäle“, kündigte man dort nun an. Wo sich die Notquartiere für die Asylwerber befinden sollen, stehe noch nicht fest: „Die Detailplanungen, welche Turnsäle wo genutzt werden, laufen.“ Vom Roten Kreuz erhofft sich das Ministerium, dass dieses Unterstützung durch Betten und zum Teils bei der Versorgung bereitstellen kann. Laut Innenministerium klafft die Schere zwischen Asylanträgen und Übernahmen durch die Länder weiter auseinander. In den vergangenen fünf Wochen seien bei insgesamt 3200 Asylanträgen 1259 Flüchtlinge übernommen worden, hieß es.
Treffen der Flüchtlingsreferenten
Die Unterbringung von Flüchtlingen ist auch kommenden Mittwoch ein Thema bei einer Konferenz der Flüchtlingsreferenten der neun österreichischen Bundesländer in Kärnten. Unter anderem sollen dort das neue Konzept der Innenministerin, Mindeststandards in der Betreuung, Quoten und Kostenersätze diskutiert werden. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2014)