Wetter: Markante Kaltfront pünktlich zum Herbstbeginn

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Symbolbild, aufgenommenin DeutschlandEPA
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Nach einigen spätsommerlichen Tagen hat nun herbstliches Wetter Einzug gehalten - kurz bevor der Herbst auch astronomisch beginnt.

Temperaturen bis zu 28 Grad und viel Sonnenschein - in den vergangenen Tagen kamen vielerorts noch einmal sommerliche Gefühle auf. Auch für die Ernte in der Landwirtschaft waren die sonnigen Tage noch einmal ein Segen. Nun, so berichtet Clemens Teutsch-Zumtobel vom Wetterdienst Ubimet, ist der Sommer aber nicht nur kalendarisch vorbei: Wenn am Dienstag um 4:29 Uhr astronomisch der Herbst beginnt, ist das Wetter längst in diesen Modus gewechselt.

Bereits in der Nacht auf Montag ist eine markante Kaltfront durchgezogen, Regen an der Alpennordseite sind die Folge. In der angebrochenen Woche geht es zunächst kühl und stürmisch weiter.

Schnee bis auf 1200 Meter

Am Montag klingt der Regen zwar zunächst rasch ab, in den Nordstaulagen bleibt es jedoch oft trüb und am Nachmittag setzen erneut teils kräftige Schauer ein. Im östlichen Flachland sowie in den Nordföhnregionen südlich des Alpenhauptkamms setzt sich zunehmend die Sonne durch. "Mit der einfließenden Kaltluft frischt lebhafter bis kräftiger, in exponierten Lagen auch stürmischer Nordwestwind auf", prognostiziert Wetterexperte Teutsch-Zumtobel.

Diese Kaltluft sorgt auch dafür, dass die Schneefallgrenze am Montagabend teilweise auf 1500 Meter absinkt, in der Nacht auf Dienstag sind auch bis 1200 Meter Schneeflocken möglich. Am Dienstag, zum eigentlichen Herbstbeginn, zeigt sich von Vorarlberg bis Kärnten häufig die Sonne, ansonsten überwiegen die Wolken. Besonders an den einstelligen Frühwerten sind die untrüglichen Zeichen des Herbstbeginns festzumachen. An den folgenden Tagen scheint wieder häufiger die Sonne, die Luft bleibt aber herbstlich frisch.

Am Dienstag, 23. September, um 04:29 Uhr steht die Sonne genau über dem Äquator.
Am Dienstag, 23. September, um 04:29 Uhr steht die Sonne genau über dem Äquator.

''Die Zeit, in der die Früchte reif sind''

Am 23. September um 4.29 Uhr beginnt offiziell der Herbst. Die dritte Jahreszeit startet jedes Jahr mit der Tag- und Nachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. Bei diesem Schauspiel steht unser Zentralgestirn genau über dem Äquator. Auf den beiden Erdpolen beginnen damit Polarnacht und Polartag. Am Südpol ist die Sonne bis zum Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel durchgehend zu sehen, während der Nordpol nun im Dunkeln liegt.

In unseren Breitengraden sind Tag und Nacht am Äquinoktium gleich lang, dann knabbert die Nacht auf der nördlichen Halbkugel täglich ein Stückchen Tageslicht weg. Diese Periode dauert bis zum Anfang des Winters, der Wintersonnwende am 22. Dezember, wenn sich die Sonne in Richtung nördlicher Hemisphäre in Bewegung setzt und damit die Tage wieder länger werden lässt.

Hergeleitet vom griechischen "karpos", was übersetzt so viel bedeutet wie "die Zeit, in der die Früchte reif sind", konnte sich die Bezeichnung Herbst in unseren Breitengraden erst recht spät durchsetzten. Ursprünglich kannte man zumeist nur eine Zweiteilung des Jahres in eine fruchtbare und eine unfruchtbare Zeit, in Sommer und Winter. Schließlich konnte der Herbst als dritte Jahreszeit einen festen Platz im Lauf des bäuerlichen Wirtschaftsjahres einnehmen und seinen Einzug ins Brauchtum halten, wobei er sich als Zeit der Fülle und der Feste präsentierte.

(ubimet/Red.)

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