Streit um Millionenerbe: Vorarlberger exhumiert

Ein Niederländer behauptet, der leibliche Sohn eines vor sieben Jahren verstorbenen Vorarlberger Millionärs zu sein. Nun wird ein DNA-Abgleich gemacht.

In einem Streit um ein Millionenerbe ist am Dienstag in Dornbirn der Erblasser exhumiert worden. Die Öffnung des Grabes fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, berichtet der ORF. In einem DNA-Abgleich soll herausgefunden werden, ob ein Niederländer als Erbberechtigter infrage kommt.

Der Mann verstarb 2007, sein Erbe von über zehn Millionen Euro ging an seinen heute 37-jährigen Sohn und seine Tochter. Seit mehreren Jahren will ein Niederländer nachweisen, dass er ein leiblicher Sohn des Verstorbenen ist. Der angebliche Sohn wurde 1970 in Vorarlberg geboren und wuchs als Adoptivkind in Holland auf. 2008 führte ihn die Suche nach seiner Herkunft nach Vorarlberg, nach seinen Recherchen ist der verstorbene Dornbirner sein leiblicher Vater. Demnach könnte ihm auch ein Teil des Erbes zustehen.

Freispruch in Prozess um angebliche Drohung

Die beiden Kinder des Dornbirners wollen von einem unehelichen Sohn ihres Vaters jedoch nichts wissen. Der Niederländer hatte den Sohn gar beschuldigt, ihn mit dem Tod bedroht zu haben, sollte er die Exhumierung weiter vorantreiben. Anfang September wurde der 37-Jährige vom Landesgericht Feldkirch allerdings aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Es hatte für die angebliche Drohung keine Zeugen gegeben.

Die am Leichnam des Verstorbenen durchgeführte DNA-Analyse wird von der Gerichtsmedizin in Innsbruck ausgewertet. Das Ergebnis dürfte bis in einigen Wochen vorliegen.

(APA)

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