Wiener Straßenbahnen: Aus für Ring-Rundfahrten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Linien ändern den Verlauf der Straßenbahn-Linien 1 und 2. Sie werden ab Oktober auch nach Favoriten bzw. Ottakring fahren. Der D-Wagen wird 2009 zur "Linie 3".

Aus für die Endlosschleife rund um den Ring: Die Wiener Linien ändern den Verlauf der Straßenbahn-Linien 1 und 2. Diese werden statt als Rundlinien ab 26. Oktober als Durchgangslinien geführt. Der "Einser" fährt dann vom Stefan-Fadinger-Platz in Favoriten über den Ring in die Prater Hauptallee. Der "Zweier" wird in Zukunft Ottakring und den Friedrich-Engels-Platz verbinden, wobei die Strecke über den Ring und die Taborstraße führt.

Die neuen Bim-Linien verkehren auf Gleisen, die bisher von anderen Linien benutzt wurden. Für diese bedeutet die Änderung darum das Aus: Linie 1 und 2 ersetzen J, N und 65. Das neue Routenkonzept wurde am Mittwoch von den Wiener Linien und dem Vorsitzenden des Fahrgastbeirates, Verkehrsplaner Hermann Knoflacher, präsentiert. Das Konzept, so wurde betont, sei eine Beschleunigungs- und Verbesserungsmaßnahme.

D wird 3

Im Laufe des Jahres 2009 sollen alle Durchgangslinien am Ring eine einheitliche Bezeichnung erhalten. Die Linien um das Zentrum von Wien haben dabei die jeweils niedrigsten Ziffern im Netz. Bei den Straßenbahnen wird daher der D-Wagen 2009 in das einheitliche Nummernschema integriert, die neue Bezeichnung wird dann "Linie 3" lauten.

Bei der Linie 4 wird es sich um die verlängerte - und dann nicht mehr so heißende - Linie 71 handeln. Sie biegt in Zukunft von Simmering kommend am Ring links ab und wird bis zur Börse geführt. Die noch aus der Monarchie stammende Verwendung von Buchstaben für Durchgangslinien ist damit jedenfalls Geschichte. Als einziges Relikt bleibt die Linie O - deren Name von Wien-Besuchern ohnehin bisweilen als "Nuller" missverstanden wurde.

700.000 Fahrgäste mehr

Nach Angaben der Wiener Linien soll die Maßnahme aufwands- und kostenneutral über die Bühne gehen. Laut einer Untersuchung sollen die neuen Durchgangsstrecken jährlich 700.000 Fahrgäste mehr bringen. Dem gegenüber stehen nur einige wenige bauliche Änderungen - etwa die Errichtung neuer Weichen. Die Fahrzeiten und Intervalle bleiben entweder gleich oder werden verbessert, wurde versichert.

(APA/Red.)

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