Schwechat: Wiens Wirtschaft fordert dritte Flughafen-Piste

(c) GEPA (Reinhard Mueller)
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Schwechat muss ausgebaut, die AUA privatisiert werden, fordert die Wirtschaftskammer.

WIEN (stu). Die Bundesregierung ist am Ende, sie soll aber noch die Privatisierung der AUA in die Wege leiten, forderte Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, am Dienstagabend: „Man darf den richtigen Zeitpunkt nicht versäumen.“

Eine Privatisierung samt raschem Bau der dritten Piste würde den Flughafen Wien-Schwechat langfristig absichern, meint Jank: „Ein starker Flughafen von internationalem Niveau ist für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region Wien absolut unverzichtbar.“ Die Argumente:


•Tourismus. Das Ziel, die Schallmauer von zehn Millionen Nächtigungen pro Jahr in Wien zu durchbrechen, funktioniere nur mit einem leistungsfähigen Flughafen, also brauche der Flughafen rasch die dritte Piste. „Vor allem Kongress- und Geschäftstouristen reisen per Flugzeug an“, erklärt Jank: „Wenn wir die Position als weltweit erfolgreichste Kongressstadt halten wollen, geht das nicht ohne leistungsfähigen Flughafen.“


•Ost-Exporte. Derzeit bietet Wien 41 Non-Stop-Flüge zu Ost-Destinationen pro Tag an. Das sind mehr als London (38) oder München (28). Die leichte Erreichbarkeit des Ostens von Wien aus sei für Unternehmen ein entscheidender Vorteil und ein Grund, sich in Wien anzusiedeln. „Wiener Firmen haben bisher 17,3 Milliarden Euro in Zentral- und Osteuropa investiert – von den 35 Milliarden, die im gesamten Ausland investiert wurden.“


•Neue Firmen, neue Jobs. Die internationale Erreichbarkeit sei für Firmen eines der wichtigen Kriterien für die Standortwahl, erklärte Jank: Ohne leistungsfähigen Flughafen würden sich deutlich weniger Firmen ansiedeln; die Wirtschaftsleistung der Wiener Region, und damit Arbeitsplätze seien dann gefährdet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2008)

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