Zeitumstellung: Eine Stunde länger schlafen am Sonntag

(c) Clemens Fabry / Die Presse
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In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde - von 3 Uhr auf 2 Uhr - zurückgestellt.

Vor allem Morgenmuffel und Langschläfer werden an diesem Sonntag (26. Oktober) die zusätzlichen 60 Minuten als ein Geschenk zu schätzen wissen. In dieser Nacht wird nämlich an der Uhr gedreht, um wieder von Sommer- auf Normal- bzw. Winterzeit zu wechseln: Dabei werden die Uhren um eine Stunde - von 3 Uhr auf 2 Uhr - zurückgestellt.

Viele Menschen können sich das Zurückdrehen per Hand jedoch ersparen: Ihre Armbanduhren und Wecker empfangen ein Funksignal zur Umstellung automatisch um Punkt 3 Uhr der "alten" Zeit - genauso wie die Uhren an Bahnhöfen und Flughäfen. Das Ursprungssignal kommt von den Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und wird über einen Langwellensender weitergeleitet.

In der gesamten EU wird am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

In Österreich seit 1979

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen. Heute hat sich eine überwältigende Mehrheit trotz aller Kritik mit der Einführung abgefunden: Nicht einmal ein Fünftel der Österreicher hat etwas gegen die Sommerzeit.

Für die Elektrotechniker ist die Umstellung eine willkommene Gelegenheit, auf die Wichtigkeit des FI-Schutzschalters hinzuweisen und dessen Überprüfung zu propagieren. Ist dieser defekt, bestünde in den betroffenen Haushalten latente Brand- und Lebensgefahr.

(APA)

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