Polizei sucht Einbruch-Hotspots

Einbrecher an einem Fenster
Einbrecher an einem Fensterwww.BilderBox.com
  • Drucken

Stärkere Überwachung von Zonen, in denen Dämmerungseinbrüche drohen.

Wien. Wenn die Tage kürzer werden, steigt auch die Zahl der Dämmerungseinbrüche. Die Wiener Polizei will nun mit einem neuen Konzept dagegen vorgehen. Der Masterplan zu sogenannten Hotspot-Zonen, der gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt entwickelt wurde, wurde am Donnerstag vorgestellt. Grundlage dafür sind Erfahrungswerte aus den Jahren 2011 bis 2013, die mit aktuellen Ereignissen des heurigen Jahres verknüpft wurden. Analysiert wurden die Kernmonate November, Dezember und Jänner – und speziell die Zeit zwischen 16 und 21 Uhr.

Auf Basis dieser Erfahrungen wurden nun Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehört unter anderem, dass die Polizeipräsenz rund um Hotspots erhöht wird. Um diese herauszufinden, sollen tages- oder sogar stundenaktuelle Übersichten über Einbrüche in Wohnhäuser und Wohnungen erstellt werden. Taucht ein solcher Schwerpunkt auf, können acht bis 20 Polizisten dort sofort tätig werden.

Dazu kommen Schwerpunktaktionen der Bereitschaftseinheit, die mit 1. November auf 170 Polizisten aufgestockt wird. Auch Maßnahmen der Landesverkehrsabteilung wie beispielsweise Trichterbildungen, etwa am Gürtel, wo dann alle Fahrzeuge kontrolliert werden, soll es geben. Ausfallstraßen werden im Bedarfsfall konsequent abgeriegelt.

Bürger sollen sich melden

Und auch die Prävention soll verstärkt werden. Ab sofort werden rund 200.000 Informationskarten verteilt, auf denen die Bürger informiert werden, was sie tun können. Man sei etwa dankbar für jeden Hinweis von Bürgern, sagte Wiens Landespolizeivizepräsident Karl Mahrer bei der Präsentation des Konzepts. Wenn sie etwas Verdächtiges bemerken, sollten sie jedenfalls bei der kostenlosen Polizeinummer 133 anrufen. Zusätzlich werden speziell ausgebildete Präventionsbeamte lage- und anlassbedingte Beratungen durchführen und Informationsveranstaltungen abhalten. So ist die Polizei auch immer wieder mit eigenen Präventionsbussen im Einsatz.

Daneben wurden auch alle uniformierten Kräfte sensibilisiert, zusätzlich sollen auch die rund 450Mitarbeiter der Parkraumüberwachungsgruppe verdächtige Informationen an die Landesleitzentrale weiterleiten. Im Vorjahr wurde in der Bundeshauptstadt in 7173 Wohnungen eingebrochen, dazu kommen noch 1350 Häuser. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.