Großbrand in Klagenfurt: Recycling-Anlage in Flammen

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200 Feuerwehrleute waren in der Nacht auf Sonntag vier Stunden lang im Einsatz. Die Halle, die unter anderem mit Kunststoffflaschen gefüllt war, ist zu zwei Drittel abgebrannt.

Ein Großbrand in einer Recycling-Anlage im Osten von Klagenfurt hat in der Nacht auf Sonntag rund 200 Feuerwehrleute in Atem gehalten. Wie Einsatzleiter Martin Zmug von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt sagte, wurde dabei das Übergreifen der in einer 200 Meter langen Halle wütenden Flammen auf ein Schadstofflager verhindert. Zwei Feuerwehrleute seien bei dem Einsatz verletzt worden.

Die Ursache für den nächtlichen Großbrand in einer Recycling-Anlage im Osten von Klagenfurt war Sonntagmittag völlig unklar. "Das Gelände ist teilweise noch immer nicht betretbar", sagte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt auf Anfrage der APA. Bei dem Feuer wurde eine 200 Meter lange Halle zerstört, der Schaden dürfte in die Millionen gehen.

"Wir haben Spezialisten aus Wien angefordert, die der Ursache auf den Grund gehen sollen", erklärte Martinz. Wegen der andauernden Löscharbeiten könnten diese Experten jedoch erst frühestens Sonntagabend oder erst Montagfrüh ihre Arbeit aufnehmen. Bereits vor zwei Jahren sei in der Anlage ein Feuer ausgebrochen. "Damals war die Ursache ein technisches Gebrechen, was jetzt der Grund des Brandes war, ist aber vorerst völlig unklar", so Martinz.

Gefahr für Umwelt durch giftige Dämpfe

Der Brand war um knapp vor 23.00 Uhr auf dem Gelände der Kärntner Abfallbewirtschaftung im Industriegebiet Hörtendorf ausgebrochen. Die Feuerwehren brachten den Brand erst gegen 3.00 Uhr unter Kontrolle. Die unter anderem mit Kunststoffflaschen gefüllte Halle ist laut Feuerwehr zu zwei Drittel abgebrannt. Ein Übergreifen der Flammen auf ein Schadstofflager am Deponiegelände wurde verhindert.

Gefahr für die Umwelt durch giftige Dämpfe habe nicht bestanden, da es sich nicht um PVC-Flaschen handelte. In dem Lager hätten sich ausschließlich PET-Getränkeflaschen befunden.  Durch die starke Wärmeentwicklung drohte der Brand zeitweise auf ein Schadstofflager auf dem Deponiegelände überzugreifen, sagte der Einsatzleiter. Dies sei aber verhindert worden. Die Brandursache ist bisher völlig unklar, sagte Zmug. Die Nacharbeiten werden "zwei bis drei Tage" dauern, da nun die gesamte Halle ausgeräumt werden müsse. Laut einem Bericht des ORF-Radios beträgt der Schaden mehrere Millionen Euro.

Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Klagenfurt auch die Freiwilligen Feuerwehren des Umlandes. Diese begannen in der Früh langsam wieder abzurücken, wie es aus der Landesalarmzentrale hieß.

(APA)

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