An den zwölf "heiligen Nächten" vom 21. Dezember bis 6. Jänner wurden einst „böse Mächte“ durch das „Räuchern" vertrieben.
30.12.2016 um 16:03
Mit Glocken und Masken feiern die "Klachlteufel" in der Epiphaniasnacht am 5. Jänner das Ende der Rauhnächte. Der traditionelle Rauhnachtslauf in Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt) gilt dabei als einer der dreu größten Perchtenläufe Österreichs. Sein Zweck: Die Schreckgestalten sollen den Winter vertreiben.
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Die Palette der rund 800 Kostümierten reicht von den klassischen Perchten über Feuerspucker und Teufeln bis hin zu Engeln. Sie sollen den Besuchern ein "schauderhaftes Erlebnis" bieten und deren Herzen höherschlagen lassen, hieß es in der Ankündigung des Laufes. Hintergrund des Spektakels ist die letzte Rauhnacht – jene vom 5. zum 6. Jänner.
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In Summe geht man von zwölf „heiligen Nächten“ aus – angefangen am 21. Dezember bis zum 6. Jänner. Im Volksmund tragen sie zahlreiche Namen. Mancherorts ist von Glöckelnächten die Rede, andernorts von Innernächten oder Unternächten. Am geläufigsten aber ist die Bezeichnung Rau(c)hnächte.
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Der Ursprung des Wortes Rauhnacht ist umstritten. Es könnte vom mittelhochdeutschen Wort rûch ‚haarig‘ stammen, das sich wohl auf in Fell gekleidete Dämonen bezog, die in jenen Nächten ihr Unwesen getrieben haben sollen. Noch heute wird das Wort im Zusammenhang mit Pelzwaren verwendet.
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Eine andere Ableitung wäre jene vom „Räuchern“-also dem Verbreiten von Weihrauchduft in Häusern und Ställen, um das Böse fernzuhalten bzw. auszutreiben.
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Je nach Region ist die Zahl der Rauhnächte unterschiedlich. Als die vier wichtigsten aber gelten der 21./22. Dezember (Wintersonnenwende; längste Nacht des Jahres), der 24./25. Dezember (Christnacht), der 31. Dezember/1. Januar (Silvester) sowie die Nacht vom 5. auf den 6. Jänner (Vigil von Erscheinung des Herrn).
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Wenn ''Klachlteufel'' den Winter vertreiben
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