Ultrafeinstaub: Wien hat höhere Werte als andere Großstädte

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SymbolbildAPA/DPA/ALEXANDER RÜSCHE
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Messungen zeigen eine enorme Belastung mit Ultrafeinstaub, der aus kleineren Partikeln als „normaler“ Feinstaub besteht, an stark befahrenen Wiener Straßen.

In Wien ist die Belastung durch Ultrafeinstaubpartikel deutlich höher als in anderen Städten Europas: Das zeigen Messungen, die der Verkehrsclub Österreich gemeinsam mit Experten des Danish Ecological Council durchgeführt hat. So war die Belastung mit Ultrafeinstaub – dieser besteht aus kleineren Partikeln als „normaler“ Feinstaub – etwa am Hernalser Gürtel sehr hoch: Hier wurden im Schnitt etwa 115.000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft gemessen.

Damit sei die Belastung in Wien, so Kare Press-Kristensen vom Danish Ecological Council, viel höher als in anderen europäischen Großstädten. Zum Vergleich: Auf der stark befahrenen Invalidenstraße beim Berliner Hauptbahnhof wurden 40.000 Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen, im Kopenhagener Stadtteil Österbro liegt der Schnitt bei 30.000 Partikeln. In Wien wurden diese Werte etwa auch auf dem Lerchenfelder und dem Neubaugürtel (82.500 bzw. 89.000 Partikel) klar übertroffen. Die Belastung in Wien sei auf befahrenen Straßen mit jener in einem verrauchten Lokal vergleichbar, so der VCÖ.

Als Verursacher gilt der Straßenverkehr, besonders Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter. Der VCÖ fordert daher unter anderem ein Fahrverbot für alte Lkw ohne Partikelfilter. Ultrafeinstaub kann tief in die Atemwege eindringen und zu Husten oder Asthmaanfällen führen. Langfristig steigt auch das Risiko für Lungenkrebs.

(APA/mpm)

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