Neue Software soll Einbrüche voraussagen

Eine Software soll der Polizei bei der Aufklärung helfen. (Symbolbild)
Eine Software soll der Polizei bei der Aufklärung helfen. (Symbolbild)APA/HELMUT FOHRINGER
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In Wien verwendet die Polizei ab dem Frühling probeweise eine Software, die dabei helfen soll, den Zeitpunkt und Ort von Einbrüchen vorherzusagen."Predictive Policing" kommt bereits in anderen Ländern zum Einsatz.

Verbrechen vorhersagen, bevor sie passieren, Einbrecher stellen, bevor sie überhaupt zur Tat schreiten können: Das soll der österreichischen Polizei in Zukunft gelingen, dank einer Software, die das "predictive policing", vorraussagbare Polizeiarbeit also, erleichtern soll. Begonnen wird mit Einbruchsdelikten - und zwar vermutlich ab dem Frühling probeweise in Wien.

Wie orf.at berichtet, wird die Polizei dank einer Software, die bereits in anderen Ländern zum Einsatz kommt, auf Knopfdruck wissen, wo in naher Zukunft - ein paar Tage bis eine Woche - das Risiko für einen weiteren Einbruch am höchsten ist. Die Software muss dazu mit den statistischen Daten der vergangenen Jahre gefüttert werden: Also Ort und Zeitpunkt vergangenener Einbrüche, sowie alle verfügbaren weiteren Informationen über die Einbrecher, ihre Vorgehensweise oder ihre Einbruchswerkzeuge.

Ausweitung auf andere Delikte möglich

Die Ergebnisse sehen die Beamten auf einer Karte. Dadurch kann die Polizei an potenziellen Einbruchsorten präsent sein. Eine Software alleine könne allerdings keine Straftat verhindert, wird Polizeisprecher Mario Hejl zitiert. Sie sei zur Unterstützung der Polizisten gedacht. 

Eine Ausweitung auf andere Delikte sei theoretisch möglich,  sagt Ulrike Kleb von der Forschungsgesellscahft Joanneunm Research in Graz zu orf.at. Kleb leitet das Projekt Crime Predictive Analytics (CriPA), bei dem untern anderem auch das Bundeskriminalamt, und das Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie beteiligt sind. Auftraggeber ist KIRAS, das österreichische Sicherheits-forschungsförderprogramm.Entwickelt wurde die Software von der österreichischen Firma SynerGIS.

45 Einbrüche pro Tag

Um aussagekräftige Prognosen erstellen zu können, müsse es eine große Anzahl eines Delilktes geben, so Kleb. Daher seien seltene Delikte wie etwa Raub, nicht geeignet, ebenso wenig wie Taschendiebstahl, da hier die vorhandene Datenqualität nicht gut genug sei, wie es in dem ORF-Bericht heißt. 

Laut Kriminalstatistik gab es im Jahr 2013 etwa 45 Einbrüche pro Tag in Österreich.

(red.)

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