Kaprun: Frau offenbar mit Brecheisen getötet

APA/FRANZ NEUMAYR
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Ein 59-Jähriger soll seine 57-jährige Ehefrau mit einem Brecheisen erschlagen haben. Er berichtete der Polizei nach einem Autounfall von der Tat.

Zu einer Gewalttat ist es in Kaprun im Pinzgau gekommen: Eine 57-Jährige wurde heute, Mittwoch, in der Früh von Polizisten tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Sie wies Verletzungen auf, die laut Polizei durch stumpfe Gewalteinwirkung entstanden sind. Der 59-jährige Ehemann prallte nach der Tat mit einem Pkw gegen ein Tunnelportal. Er gestand noch am Unfallort, die Frau getötet zu haben.

Das Ehepaar wohnte in einem Zweifamilienhaus in Kaprun. Was sich in der Nacht auf heute dort tatsächlich zugetragen hat, ist noch unklar. Die Polizei geht vorerst von einer Beziehungstat aus. Ersten Informationen zufolge soll der 59-Jährige seine Ehefrau mit einem Brecheisen erschlagen haben. Die vermeintliche Tatwaffe wurde in dem Haus auch sichergestellt. "Erste Ermittlungen haben ergeben, dass der Tat kein Kampf vorangegangen ist", sagte Polizei-Sprecher Ortwin Lamprecht.

Die Frau lag tot in ihrem Bett, als Polizisten aufgrund der Angaben des Ehemanns zu dem Haus gefahren waren und Nachschau hielten. Der 59-Jährige war offenbar aus Verzweiflung nach der Tat mit dem Wagen um 5.54 Uhr gegen das Portal des Schaufelbergtunnels in Kaprun gefahren. Er wurde dabei schwer verletzt, der Pkw war stark beschädigt. Ob der Mann einen Selbstmordversuch verübt hat, war vorerst unklar. "Das Motiv der Fahrt ist unbekannt", erklärte der Polizei-Sprecher.

Der Zeitpunkt der Gewalttat muss noch eruiert werden, ebenso die genaue Todesursache. Die Staatsanwaltschaft hat eine gerichtsmedizinische Obduktion angeordnet.

Die Ermittlungen in der Causa haben das Landeskriminalamt Salzburg und das örtliche Bezirkspolizeikommando übernommen. Tatortbeamte waren am Mittwochvormittag mit der Spurensicherung beschäftigt, diese müssen dann noch ausgewertet werden. "Die Befragungen sind im Laufen. Ermittelt wird im gesamten Umfeld des Ehepaares", sagte Lamprecht. Befragt werden auch Nachbarn, Angehörige, Freunde und Bekannte. Bei dem Ehepaar soll es sich um Einheimische handeln.

(APA)

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