NOWKR löst sich auf - und startet "Offensive gegen Österreich"

Archivbild: Teilnehmer der Anti-Akademikerball-Demo im Jahr 2013
Archivbild: Teilnehmer der Anti-Akademikerball-Demo im Jahr 2013APA/HERBERT P. OCZERET
  • Drucken

Das linke Bündnis erklärt seine Kampagne gegen den Akademikerball für beendet und will den Fokus der Kritik künftig auf die "Mitte der Gesellschaft" richten.

Das NOWKR-Bündnis hat seine Kampagne gegen den Akademikerball für beendet erklärt. In Zukunft will es "eine Offensive gegen Österreich" starten und seinen Fokus mehr auf die "gesellschaftliche Mitte" richten, heißt es auf der Homepage des nach Eigendefinition linksradikalen antifaschistischen Bündnisses, das in den letzten Jahren Proteste gegen den Wiener Akademikerball der FPÖ organisiert hat.

Die Bilanz des Bündnisses fällt sieben Jahre nach ihrer Entstehung ambivalent aus. Als großen Erfolg nennt der "Nachbereitungstext zu den NOWKR-Protesten 2015" die "breite Beteiligung" an den Protesten. Das Ende der Bewegung erklärte das Bündnis damit, dass der Akademikerball für Linksradikale "weitaus wichtiger" geworden sei, die "Bedeutung für die extreme Rechte" jedoch abgenommen habe. Die Veranstaltung könne laut dem Schreiben nicht "komplett" verhindert werden, da der Ball von "bewaffneten staatlichen Truppen" beschützt werde.

"Offensive gegen Österreich" angekündigt

Auch wenn der Protest im Jänner 2015 die "letzte große Mobilisierung" war, kündigt das Bündnis in Zukunft eine "Offensive gegen Österreich" an. "Kritik an Staat, Nation, Kapital und Patriarchat" solle im Zuge dessen in die gesellschaftliche Mitte getragen werden. Auch Protesten gegen Burschenschafter werde sich das Bündnis nicht abgeneigt zeigen und weiterhin linksradikale Politik treiben.

Der Wiener FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Jung zeigte sich in einer Aussendung am Freitag über die Auflösung der Protestbewegung erfreut. Er glaubt dennoch nicht, dass "der harte Kern der Anarchos nun aufhört, Aktionen zu setzen" und fordert, den "Zentren dieser Ideologien" die Finanzierung zu entziehen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.