Bildung terroristischer Vereinigung: 14-Jähriger angeklagt

Die Anklage gegen einen 14-jährigen St. Pöltner ist fertig. Die Vorwürfe: Bildung einer terroristischen Vereinigung. Nun steht auch der Prozesstermin.

Gegen einen 14-Jährigen aus St. Pölten, der wegen Terror-Verdachts in U-Haft sitzt, ist Anklage eingebracht worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Montagnachmittag einen entsprechenden Bericht des "Kurier". Dem Burschen wird die Bildung einer terroristische Vereinigung sowie Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat vorgeworfen.

Der Prozess gegen den 14-Jährigen ist für den 19. Mai anberaumt. Das bestätigte sein Verteidiger Rudolf Mayer gegenüber der APA.

Der 14-Jährige war erstmals im Herbst 2014 festgenommen worden. Zuvor war laut Staatsanwaltschaft die zunehmende Radikalisierung des Burschen durch Aussagen und Verhaltensweisen aufgefallen. Er soll sich u.a. im Internet kundig gemacht haben, wie man Sprengvorrichtungen bauen könne, und sich mit dem Wiener Westbahnhof als möglichem Ziel beschäftigt haben.

Nach Freilassung untergetaucht

Nach einer Haftprüfung wurde der 14-Jährige Mitte November - unter Auflagen wie Bewährungshilfe, Schulbesuch und psychologischer Betreuung - enthaftet. Er musste außerdem seinen Pass abgeben und sich regelmäßig bei der Polizei melden. Am 13. Jänner tauchte der Jugendliche aus St. Pölten plötzlich unter. Nachdem er von der Schule nicht heimgekommen war, erstattete seine Mutter die Abgängigkeitsanzeige. Die Staatsanwaltschaft ordnete in der Folge die Festnahme des Burschen an.

Am 16. Jänner wurde der 14-Jährige in Wien-Mariahilf erneut festgenommen. Seitdem befindet er sich in der Justizanstalt St. Pölten. Die U-Haft ist zuletzt am 2. März verlängert worden.

(APA)

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