Mordfall Bad Reichenhall: Prozess startet am 14. April

Ein ehemaliger Bundeswehr-Soldat muss vor ein Schwurgericht in Traunstein.

Der Prozess im Mordfall Bad Reichenhall vom 14. Juli 2014 startet am 14. April am Landgericht Traunstein. Ein Ex-Soldat, der zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war, muss sich vor der Jugendkammer wegen Mordes, versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung verantworten. Bis einschließlich 20. Mai sind insgesamt elf Verhandlungstage anberaumt, wie das Landgericht informierte.

Der Fall hatte im vergangenen Sommer im Raum Bad Reichenhall und auch im angrenzenden Salzburg für Aufsehen in der Bevölkerung gesorgt: In der Nacht nach dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft hatte ein zunächst unbekannter Täter einen 72-jährigen Mann getötet und eine 17-jährige Frau schwer verletzt. Der Malermeister wurde gegen 3.00 Uhr leblos in der Poststraße aufgefunden, 15 Minuten später wurde das Mädchen, ein Lehrling, nur wenige hundert Meter weiter in der Berchtesgadener Straße überfallen und mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Es musste auf die Intensivstation des Landeskrankenhauses Salzburg gebracht werden und wird vermutlich bleibende Schäden haben.

Rund zwei Wochen nach der Tat wurde auch die Waffe gefunden, ein Kampfmesser mit rund 18 Zentimeter langer Klinge. Diese Spur führte zur Bundeswehr, und im Spind eines damals 20-jährigen Soldaten aus Rheinland-Pfalz entdeckten die Ermittler Kleidungsstücke, auf denen sich Blut der beiden Opfer befand. Der Soldat hatte sich zwischenzeitlich nach Norwegen abgesetzt. Am 5. August wurde er dort in der Nähe von Trondheim festgenommen und am 1. Oktober schließlich nach Deutschland ausgeliefert. Er hat sich seither laut Staatsanwaltschaft noch nie zum Sachverhalt geäußert. Mit Spannung wird erwartet, ob und wie sich der Beschuldigte nun vor dem Schwurgericht verantworten wird.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.