Vordernberg: Nun prüft der Rechnungshof

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Das Kontrollorgan will sich die Schubhaftzentren ansehen. 260 Beamte bewachen 25 Schubhäftlinge.

Wien. Im Schubhaftzentrum in Vorderberg sind derzeit nur drei Personen untergebracht. Trotzdem muss das Innenministerium monatlich (bis auf einen kleinen Abzug) 400.000 Euro überweisen. So viel, wie das Zentrum bei Vollbelegung kosten würde. Gleichzeitig stehen die anderen österreichischen Schubhaftzentren in Wien und Salzburg fast leer – 260 Beamte bewachen 25 Schubhäftlinge. Die Zahlen sind seit Jahren rückläufig, trotzdem wurde Vordernberg um 24 Millionen Euro gebaut, berichtete „Die Presse“ vergangenen Sonntag.

Die mediale Kritik zum Thema Schubhaft nimmt der Rechnungshof nun zum Anlass, um aktiv zu werden. „Wir planen eine Prüfung des Systems der Schubhaft in Österreich mit Schwerpunkt Vordernberg“, erklärte eine Sprecherin der „Presse“. Wann der Bericht fertig sein würde, konnte sie aber noch nicht sagen. (win/ath)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2015)

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