Salzburg: Zwölf Jahre Haft wegen dreifachen Mordversuchs

Ein 39-Jähriger soll drei Männer mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben. Er kündigte Rechtsmittel und einen Hungerstreik an.

Ein 39-jähriger Mann ist bei einem fortgesetzten Prozess am Dienstag in Salzburg wegen dreifachen Mordversuchs von einem Schwurgericht zu zwölf Jahren unbedingter Haft nicht rechtskräftig verurteilt worden. Der Staatenlose soll in der Nacht auf 20. Dezember 2014 in der Stadt Salzburg drei Männer mit einem Messer schwer verletzt haben. Der Angeklagte hatte seine Unschuld beteuert.

Nachdem am Abend der vorsitzende Richter Günther Nocker das Urteil vorgetragen hatte, kündigte der aus Aserbaidschan stammende Beschuldigte Rechtsmittel und zudem einen Hungerstreik an. Er sagte zu Prozessbeginn am Montag, dass die drei Rumänen bei einer Straßenkreuzung im Bahnhofsviertel auf ihn losgegangen seien, "ich bin in keiner Form tätlich geworden".

Eines der Opfer lebensgefährlich verletzt

Die Schnitt- und Stichwunden, welche die drei Männer erlitten hatten, einer der Opfer wurde gar lebensgefährlich verletzt, konnte sich der Angeklagte nicht erklären. Das Trio habe ihn beschimpft und beleidigt, er sei von ihnen mit Fäusten attackiert worden, schilderte er. Wegen Kopfschmerzen habe er sich nicht weiter an den Vorfall erinnern können. Er gab weiters an, dass er vor der Auseinandersetzung untertags eine Flasche Whisky und dann noch Bier sowie Schnaps getrunken habe.

Ein Gerichtsgutachter attestierte dem 39-Jährigen zum Tatzeitpunkt allerdings Zurechnungsfähigkeit. Der Beschuldigte hatte im Jahr 2011 in Österreich einen negativen Asylbescheid erhalten. Er lebte seither in Salzburg.

(APA)

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