NÖ: Unfall auf Bahnübergang fordert fünf Todesopfer

Unfall in Purgstall
Unfall in Purgstall APA/EPA/PAUL PLUTSCH
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Ein Pkw kollidierte im Bezirk Scheibbs mit einem Zug. Ein Paar und drei Kinder kamen ums Leben, drei weitere Kinder wurden schwer verletzt.

Bei dem tragischen Verkehrsunfall in Purgstall a.d. Erlauf (Bezirk Scheibbs) am Freitagabend sind ein Mann (26), seine 32-jährige Lebensgefährtin, zwei Buben (7 und 8) sowie ein Mädchen (11) ums Leben gekommen. Drei weitere Kinder wurden nach Polizeiangaben schwer verletzt. Ein Pkw mit insgesamt acht Insassen war mit einem Zug der Erlauftalbahn kollidiert.

Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager mitteilte, war der Pkw-Lenker vor dem Bahnübergang offensichtlich nicht stehen geblieben. Die Folgen der Karambolage waren fatal. Der für sieben Personen zugelassene Seat Alhambra wurde vom Zug 7028, bestehend aus zwei Triebwagen und auf der Fahrt von Pöchlarn nach Scheibbs, erfasst und mehr als 90 Meter weit mitgeschleift. Für fünf Insassen des Autos kam jede Hilfe zu spät. Zwei schwer verletzte Mädchen (4 und 5) wurden von "Christophorus"-Hubschraubern nach Linz (UKH und AKH) transportiert, ein Bub (12) wurde ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Hinsichtlich des Gesundheitszustands der drei Kinder sei man "vorsichtig optimistisch", sagte Baumschlager am Samstag in der Früh.

Unfall mit Zug in Purgstall
Unfall mit Zug in PurgstallAPA

Die Opfer des Unfalls stammen nach Polizeiangaben aus Gaisberg in der Marktgemeinde Purgstall. Die folgenschwere Karambolage ereignete sich somit im Heimatort der Familie. Es gebe Tage, an denen die Einsatzkräfte ihre Berufe hassen, sagte Baumschlager am Samstag. Er sprach damit für die Polizei ebenso wie für die Rettung und die Feuerwehr. Es habe sich auch für erfahrene Helfer um einen "sehr emotionalen Einsatz" gehandelt, den es aufzuarbeiten gelte.

Der nach ÖBB-Angaben mit weniger als zehn Passagieren besetzt gewesene Zug war von einem 41-Jährigen gesteuert worden. Der Mann hatte keine Chance, die folgenschwere Karambolage auf der mit einer Stopptafel und einem Andreaskreuz gesicherten Kreuzung zu verhindern. In den beiden Triebwagen habe es keine Verletzten gegeben, sagte ein ÖBB-Sprecher.

Anmerkung der Redaktion
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(APA)

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