Der "Inn-Pirat" Alexander Ofer soll im Rahmen einer "Studie" Probanden gegen Entgelt fünf Gramm Marihuana angeboten haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Innsbrucker Gemeinderat und "Inn-Pirat" Alexander Ofer ist am Montag am Innsbrucker Landesgericht wegen des Verdachts des Suchtgifthandels zu viereinhalb Jahren unbedingte Haft verurteilt worden. Sein Ersatz-Gemeinderat Heinrich Stemeseder fasste 18 Monate aus, sechs davon unbedingt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, beide Verteidiger meldeten Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.
Der Kommunalpolitiker, der sich seit 27. März in Untersuchungshaft befindet, hatte ein "Wissenschaftsprojekt" (thc4all) betrieben. Im Rahmen der "Studie" soll den Probanden gegen Entgelt fünf Gramm Marihuana angeboten worden sein. Richterin Helga Moser meinte in der Urteilsbegründung in Richtung des Angeklagten: "Sie wussten genau, dass es nicht legal ist und haben trotzdem weitergemacht". Der Deal wurde laut Staatsanwaltschaft 2000 Personen angeboten. Ofer musste sich außerdem wegen Untreue, Veruntreuung und Betruges verantworten.
(APA)