Nach Unwettern: Auch Asylwerber wollen in Tirol helfen

Aufräumarbeiten im Sellraintal
Aufräumarbeiten im SellraintalAPA/ZEITUNGSFOTO.AT
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50 Asylwerber haben sich freiwillig gemeldet und stehen für Hilfseinsätze im Sellrain- und Paznauntal bereit. Auch Polizisten helfen an ihren freien Tagen.

In der kommenden Woche sollen auch 50 Asylwerber bei den Aufräumungsarbeiten nach den schweren Unwettern helfen. Dies kündigten Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Sozial-Landesrätin Christine Baur (Grüne) am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung an.

Das Land habe über "Tiroler Soziale Dienste" in Flüchtlingsheimen erheben lassen, ob Asylwerber zur Mithilfe bei den Aufräumarbeiten bereit seien. Spontan hätten sich 50 Asylwerber freiwillig gemeldet und stünden für Hilfseinsätze im Sellrain- und Paznauntal bereit, freute sich Platter.

Polizisten schaufeln im Paznauntal

Auch 135 Polizisten aus Nieder- und Oberösterreich helfen bereits bei den Aufräumarbeiten. Sie haben am Mittwoch bei den Aufräumarbeiten in der Gemeinde See im Paznauntal mitgeholfen. Der Einsatz erfolgte an ihrem freien Tag, wie das Land in einer Aussendung betonte. Die Beamten sind wegen des G-7-Gipfels und des Bilderbergtreffens in Telfs in Tirol.

Die nötigen Ausrüstungsgegenstände wie Pickel, Schaufeln, Arbeitshandschuhe und Scheibtruhen erhielten sie aus dem Katastrophendepot des Landes in der Pontlatzkaserne in Landeck. Anschließend brach der Konvoi aus 20 Polizei-Kleinbussen nach See auf.

Spätestens ab Freitag befahrbar sein soll die Ersatzbrücke über die Melach auf der Oberperfer Straße, teilte Landesbaudirektor Robert Müller mit. Derzeit versuchen Techniker der Landesstraßenverwaltung, von Kematen und Sellrain in die Schluchtenstrecke der Sellraintalstraße vorzudringen, um die Detailschäden einschätzen zu können.

Wetter bleibt günstig

Nach wie vor waren am Mittwoch auch rund 250 Soldaten des Bundesheeres im Sellrain- und Paznauntal im Einsatz. Zusätzlich waren Hunderte Feuerwehrleute, freiwillige Helfer und Mitarbeiter des Roten Kreuzes an den Hilfsmaßnahmen beteiligt. Die Wettersituation war günstig und sollte auch die kommenden Tage so bleiben.

(APA)

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