Statistik: Herzinfarkt und Schlaganfall häufigste Todesursachen

Symbolbild, aufgenommen am ''Friedhof der Namenlosen'' in Wien
Symbolbild, aufgenommen am ''Friedhof der Namenlosen'' in WienAPA/HERBERT NEUBAUER
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Mehr als 40 Prozent aller Todesfälle waren i m Vorjahr auf Herz-Kreislauf-Krankheiten zurückzuführen. Für gut ein Viertel war Krebs verantwortlich.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren in Österreich auch im Jahr 2014 die bei weitem häufigste Todesursache. 42,3 Prozent aller Todesfälle waren darauf zurückzuführen. An zweiter Stelle folgten Krebsleiden, die für gut ein Viertel aller Fälle (26,2 Prozent) verantwortlich waren. Insgesamt starben laut Statistik Austria im Vorjahr 78.252 Personen, davon 52 Prozent Frauen und 48 Prozent Männer.

Beinahe 90 Prozent der Verstorbenen waren über 60 Jahre alt. Berücksichtigt man die wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche Alterung, so sank die Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um 18 Prozent.

33.137 Menschen starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall. Aufgrund ihres höheren Anteils an der älteren Bevölkerung starben mehr Frauen als Männer an diesen Leiden: 57,9 Prozent aller Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrafen Frauen. Bereinigt um diesen Alterseffekt ("altersstandardisierte Sterberaten") war die Sterblichkeit der Männer bei dieser Todesursache allerdings höher (161,4 Männer gegenüber 103,6 Frauen je 100.000 der Bevölkerung).

Krebssterblichkeit sinkt

Krebsleiden waren mit 20.501 Sterbefällen die zweithäufigste Todesursache und für gut ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich. 84,5 Prozent der an Krebs Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Tödliche Tumore traten bei Männern am häufigsten an der Lunge beziehungsweise den Bronchien, der Prostata, der Bauchspeicheldrüse und dem Dickdarm auf. Frauen waren hauptsächlich von Brust-, Lungen, Bauchspeichel- und Dickdarmkrebs betroffen.

In den vergangenen zehn Jahren hat die altersstandardisierte Krebssterblichkeit um 11,9 Prozent abgenommen. Bei beiden Geschlechtern wurde in dieser Zeit vor allem ein Rückgang der Sterblichkeit an Dickdarm- und Magenkarzinomen verzeichnet. Im selben Zeitraum ist bei den Frauen die Lungenkrebssterblichkeit um 19,1 Prozent angestiegen, was die Statistik Austria auf die steigende Anzahl an Raucherinnen zurückführt. Dennoch ist die Sterblichkeit an Lungenkrebs bei Männern nach wie vor zweimal so hoch wie bei Frauen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zusammen waren im Jahr 2014 für rund sieben von zehn Sterbefällen verantwortlich. Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf:

  • Krankheiten der Atmungsorgane (4,8 Prozent)
  • Krankheiten der Verdauungsorgane (3,5 Prozent)
  • sonstige Krankheiten (17,7 Prozent)
  • Verletzungen und Vergiftungen (5,4 Prozent)
APA

(APA)

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