Greifvögel im Tiefkühler: Anklage gegen zwei Jäger

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24 erschossene und vergiftete Greifvögel wurden im Vorjahr im Burgenland in einer Tiefkühltruhe gefunden. Nun müssen zwei Jäger vor Gericht.

Vor etwas mehr als einem Jahr waren zwei Jäger im Bezirk Oberpullendorf wegen zahlreicher toter Greifvögel, die in einer Tiefkühltruhe entdeckt wurden, ins Visier der Behörden geraten. Nun wurden die beiden wegen Tierquälerei und Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt, bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt heute, Mittwoch, einen Bericht des "Kurier".

24 Vögel, darunter Eulen, Bussarde, Falken sowie Habichte, Uhu und Kornweihen wurden gefunden. Auch elf Vogelpräparate stellte die Polizei sicher. Inzwischen steht die Todesursache fest: Nach der Verdachtslage dürften einige Tiere mit Giftködern getötet worden sein, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Roland Koch.

Andere Greifvögel wurden erschossen. Bei einigen konnte die Todesursache nicht festgestellt werden, in diesen Fällen wurde das Verfahren eingestellt. Ebenfalls eingestellt wurde ein Verfahren nach dem Artenhandelsgesetz, da eine Gewerbsmäßigkeit beim Verkauf von Präparaten nicht nachgewiesen werden konnte. Bei der Durchsuchung im Vorjahr waren auch nicht registrierte Faustfeuerwaffen sowie drei verbotene Waffen gefunden worden.

Im Fall eines Schuldspruchs beträgt der Strafrahmen bis zu ein Jahr Haft. Der Prozess gegen die beiden Jäger findet vor dem Bezirksgericht statt.

Der Landesjagdverband hat außerdem ein Ehrensenatsverfahren betreffend die beiden Weidmänner eingeleitet, berichtete die Tageszeitung. Über einen Entzug der Jagdkarten entscheidet die Bezirkshauptmannschaft.

(APA)

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