Verkehr: Strengere Handy-Regel

(c) Stanislav Jenis
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Künftig darf man Smartphones am Steuer nur mit Freisprechanlage und zum Navigieren nutzen.

Wien. Telefonieren am Steuer und ohne Freisprecheinrichtung ist bekanntlich verboten. Ebenso offensichtlich ist, dass sich viele Autofahrer nicht daran halten. Letzteres soll künftig durch eine Novelle des Kraftfahrzeuggesetzes (KFG) hintangehalten werden. Diese Novelle wird von den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nächste Woche in Begutachtung geschickt: Demnach sollen in Hinkunft nur noch das Telefonieren per Freisprecheinrichtung und das Verwenden des Handys als Navigationsgerät erlaubt sein.

Das Handy als Navi soll nur erlaubt sein, wenn eine Halterung im Fahrzeuginneren existiert. Auch wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem Thema Ablenkung im Straßenverkehr auseinandersetzt.

Die Novelle soll auch den technischen Fortschritt berücksichtigen. Derzeit ist explizit nur das Telefonieren (ohne Freisprecheinrichtung) am Steuer verboten. Lesen oder Schreiben von SMS oder Mails (Smartphone) war bei Entstehung der aktuell gültigen Gesetzeslage noch kein Thema. Eben diese Tätigkeiten sollen durch die geplante KFG-Reform ebenfalls eindeutig verboten werden. Es liegt jedoch seit 2000 ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes vor, wonach auch andere Handy-Verwendungen untersagt sind.

Hitze als Gefahr für Handys

Apropos Handys: Die Hitze macht den Lithium-Ionen-Akkus von Mobiltelefonen und Tablets zu schaffen: „Diese Akkus reagieren heftig auf starke Wärmezufuhr“, warnt Johann Mayr von der Arge Abfallwirtschaftsverbände. Schlimmstenfalls können die Geräte explodieren oder zu brennen beginnen. Tipp: Handys an heißen Tagen etwa nicht auf Auto-Ablagen (dort kann es bis zu 100 Grad Celsius bekommen) liegen lassen. (red./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2015)

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