Flüchtlinge: ÖBB stoppen Zug an der Grenze

Ungarn: Ein ÖBB-Zug wird wegen vieler Flüchtlinge gestoppt.
Ungarn: Ein ÖBB-Zug wird wegen vieler Flüchtlinge gestoppt.APA/HERBERT P. OCZERET
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Einem mit Flüchtlingen völlig überfüllten Railjet wurde an der ungarischen Grenze die Einreise nach Österreich verwehrt.

Die ÖBB haben einen Railjet gestoppt, der wegen zahlreicher Flüchtlinge völlig überfüllt war. Konkret wurde dem Zug aus Sicherheitsgründen die Einreise nach Österreich verboten, solange sich noch so viele Menschen darin befinden.

"Der Railjet 62 mit der geplanten Abfahrt vom Grenzbahnhof Hegyeshalom um 13:02 Uhr wurde von den ÖBB nicht zur Weiterfahrt nach Österreich übernommen, weil sich darin zu viele Fahrgäste befinden und so ein sicherer Bahnbetrieb nicht gewährleistet war. Die ÖBB haben die ungarische Polizei um Unterstützung gebeten, um das Verlassen des Zuges der überzähligen Personen zu veranlassen", hieß es seitens der ÖBB am Montagnachmittag wörtlich. Dort wurde auch betont: "Die Züge zwischen Budapest und Hegyeshalom werden von Mitarbeitern der ungarischen Bahn verantwortet. Das ÖBB-Personal steigt erst am Grenzbahnhof Hegyeshalom zu und überprüft dort den Zug auf Überbelegung." Und: "Ist ein Zug überfüllt – zum Beispiel die Wagenausgänge oder die Feuerlöscher nicht erreichbar, ein Durchgehen nicht möglich – kann er aus Sicherheitsgründen nicht weiter fahren. In so einem Falle exekutiert die Polizei, dass überzählige Fahrgäste den Zug verlassen."

Anders formuliert: Solange nicht ein Teil der Flüchtlinge den Zug freiwillig verlässt, muss der Railjet jenseits der Grenze warten. Ob die ungarische Polizei der Bitte der ÖBB nachkommt, "überzählige Personen zum Verlassen des Zuges" zu veranlassen, ist derzeit völlig offen.

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