Innsbruck beschließt Neubau der Patscherkofelbahn

Archivbild: Die Talstation des Olympaexpress auf den Patscherkofel, aufgenommen im November 2006
Archivbild: Die Talstation des Olympaexpress auf den Patscherkofel, aufgenommen im November 2006APA
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Der Innsbrucker Gmeinderat verabschiedet einen Grundsatzbeschluss über ein 41 Millionen Euro schweres "Zukunftspaket" für den Hausberg. Die alte Bahn soll abgetragen werden.

Der Innsbrucker Gemeinderat hat am Freitag in einer Sondersitzung mehrheitlich den Neubau der Patscherkofelbahn am gleichnamigen Hausberg der Tiroler Landeshauptstadt beschlossen. Die Gesamtinvestitionssumme, unter anderem inklusive einer Rodelbahn sowie der Adaptierung eines Speicherteichs, beträgt rund 41 Millionen Euro.

Für das Projekt, das den Patscherkofel zu einem ganzjährigen Ausflugsberg machen soll, votierten 31 Mandatare der Regierungsparteien "Für Innsbruck", SPÖ und Grüne sowie der ÖVP. Dagegen sprachen sich acht Gemeinderäte der Freiheitlichen, der "Inn-Piraten" und des Seniorenbundes aus.

Nach Fertigstellung der geplanten Maßnahmen werde sich der "Kofel" als "moderner Sportberg" präsentieren, erklärte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck).

Alte Bahn wird abgetragen

Die neue Patscherkofelbahn, eine Einseilumlaufbahn mit 10er-Kabinen, soll über eine Mittelstation (Höhe Patscher Alm) bis zur Bergstation verlaufen und alle Pisten bedienen. Mit dem Grundsatzbeschluss starte nun der Detailplanungsprozess für das Investitionspaket, die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern seien der nächste Schritt.

Die alte Pendelbahn, die vom Ortsgebiet von Igls auf den Patscherkofel führt, soll komplett abgetragen werden. Igler Bürger kämpften zuletzt um den Erhalt der alten Bahn, die 1928 in Betrieb gegangen ist.

Um 10,7 Mio. Euro von Schröcksnadel zurückgekauft

Die Stadt hatte die Patscherkofelbahn im vergangenen Jahr vom langjährigen Eigentümer, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel um 10,7 Millionen Euro retour gekauft. Schröcksnadels Sohn, Markus Schröcksnadel, hatte betont, dass seine Familie den Patscherkofel 20 Jahre "gern" betrieben habe, es aber "der richtige Schritt"sei, die Anlagen an die Stadt zurückzugeben. Insgesamt habe seine Familie 32 Mio. Euro in die Anlagen investiert. Die Einkünfte aus dem laufenden Betrieb hätten die Investitionen nicht mehr gerechtfertigt. Alles in allem sei es ein "Defizit-Geschäft" gewesen, räumte Schröcksnadel damals ein.

Der Start des Baus der Einseilumlaufbahn soll laut "Tiroler Tageszeitung" im Frühjahr 2017 erfolgen. Die Inbetriebnahme dürfte im Winter 2017/2018 über die Bühne gehen.

(APA)

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