Durchsuchung bei Tierschützern: Wiener Polizei löst Blockade auf

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In Wien-Meidling wollte die Polizei die Wohnung von Tierschutz-Aktivisten durchsuchen. 15 Demonstranten versuchten den Einsatz zu vereiteln und wurden schließlich von den Beamten "weggetragen".

Eine Gruppe von 15 Tierschützern hat heute, Mittwoch, eine Wohnung in Wien-Meidling zu blockieren versucht, die einer polizeilichen Hausdurchsuchung unterzogen werden sollte. Gegen 13:00 Uhr verschafften sich die Beamten schließlich Zutritt zu den Räumlichkeiten. Die Demonstranten wurden laut Polizei-Sprecher Hans Golob ohne Zwischenfälle "weggetragen".

Schon am Vormittag hatten die Aktivisten die Eingänge zum Haus sowie zur Wohnung blockiert. "Es war eine Demonstration mit Transparenten", so Golob. Den Tierschützern wurde eine Frist gegeben, innerhalb dieser sie den Beamten Zutritt zu gewähren hatten. Als selbst die Androhung von "gelinderem Mitteln" nicht fruchtete, schritten die Polizisten ein und trugen die Demonstranten weg. Die Anordnung für die Hausdurchsuchung kam von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

Madeleine Petrovic: "Fassungslos"

"Fassungslos" zeigte sich am Mittwoch Madeleine Petrovic. Die Grünpolitikerin ist als Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins enger Kooperationspartner mit dem Verein gegen VGT, deren Aktivisten eine Anklage droht. "Was da im Gange ist, ist eine Frechheit. Die Polizei vermutet offenbar, dass wir eine Schutzgeldmafia sind.

Hintergrund der Polizeiaktion ist ein Gerichtsverfahren gegen einige Tierschützer, die laut Staatsanwaltschaft von 2000 bis April 2008 Anschläge durchgeführt haben sollen, die sich vornehmlich gegen Textil-Handelsketten richteten. Der von den Ermittlern bezifferte Schaden: Mehr als 600.000 Euro (mehr ...).

(APA)

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